Grauwolf Fritzi wieder eingefangen

Nach Wochen ist es am Sonntag gelungen, den aus dem obersteirischem Tierpark Mautern entwischten Grauwolf Fritzi wieder einzufangen: Ein Tierarzt erwischte ihn nahe einem Hühnerstall in St. Margarethen bei Knittelfeld.

Kaum aus einem bayerischen Zoo in den obersteirischen Tierpark „Wilder Berg“ in Mautern im Bezirk Leoben übersiedelt, nutzte Fritzi die Unbill des Wetters: Ein Gewitterregen hatte Ende Juli die Bodenplatten, die ein Hinausgraben der Tiere verhindern sollen, unterspült. Grauwolf Fritzi entkam und machte seither die Gegend unsicher - mehr dazu in Grauwolf Fritzi aus Tierpark Mautern entwischt (30.7.2015) und in Fritzi narrt seine Jäger (12.8.2015).

„Ein schlauer Fuchs, der Wolf“

Der Tierarzt Josef Kain und Angehörige der örtlichen Jägerschaft waren darum seit Wochen in der Früh und am Abend auf der Lauer gelegen, um das Tier einzufangen, so der Bürgermeister von St. Margarethen, Erwin Hinterdorfer. Das schlaue Raubtier dürfte die im Vorpass liegenden Jäger mit dem Betäubungsgewehr aber ebenso gewittert haben wie er gegenüber den aufgestellten Fallen mit Futter misstrauisch war: „Er hat nur hineingeschaut, reingegangen ist er nie. Ein schlauer Fuchs, der Wolf“, so Hinterdorfer.

Fritzi

ORF.at

Durch Wildkameras habe man gewusst, wo das Tier regelmäßig auftauche - mehr dazu in Wildkameras fotografierten Grauwolf Fritzi (7.8.2015), und Sonntagabend erwischte Kain das Tier nahe einem Hühnerstall mit einem Pfeil aus einem Betäubungsgewehr.

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Mit Betäubungspfeil erwischt

Fritzi wurde nahe einem Hühnerstall in St. Margarethen bei Knittelfeld von einem Tierarzt erwischt.

Wochenlang „Freigang“

Dank eines Senders im Betäubungspfeil gelang es rasch, Fritzi ausfindig zu machen - er hatte sich noch einige Meter bergan geschleppt und war dann eingeschlafen. Der Wolf wurde untersucht, gewogen, und es wurde ihm auch ein Aufwachmittel verabreicht. Die Nacht verbrachte er in einem Käfig mit Futter und Wasser: „Er war einigermaßen aggressiv im Käfig, aber das wird sich wohl ändern, wenn er wieder im Tierpark ist“, beschrieb der Bürgermeister Fritzis Verhalten nach dem Ende des „Freigangs“.

Zehn Kilogramm zugenommen

Fritzi wurde am Montag zu Mittag wieder zu seinem Rudel gebracht. Der „Ausflug“ ist ihm offenbar bekommen: „Laut dem Tierarzt hat er bis zu zehn Kilogramm zugenommen“, so der Bürgermeister, „es hat sich wohl auch in Wolfskreisen herumgesprochen, dass wir in der Glein die besten Hendln haben“.

Drei Tage vor Ablauf der Frist

Fritzi wurde übrigens am 39. Tag nach seinem Ausbruch wieder erwischt. Ab dem 42. Tag hätte er als Wild gegolten und nicht mehr als Tierparktier - die Zuständigkeit wäre dann vom Wilden Berg auf die Jägerschaft übergegangen.