Flughafen Graz verschärft Sicherheitskontrollen

Am Dienstag ist eine neue EU-Richtlinie zur Flugsicherheit in Kraft getreten: Demnach müssen auf allen Flughäfen in der EU standardmäßig Sprengstoffkontrollen durchgeführt werden. Das gilt auch für den Flughafen Graz.

Für den neuen Sprengstofftest schaffte man sich am Flughafen Graz eigens vier spezielle Geräte um insgesamt 120.000 Euro an, und auch das Personal wurde um fünf Mitarbeiter aufgestockt, sagt Jürgen Possnitz von der Grazer Flughafensicherheit: „Der Sprengstofftest schaut so aus, dass unser Kontrollbediensteter an der Person mehrere Wischproben entnimmt - diese Proben können zum Beispiel an Handflächen entnommen werden, im Hüftbereich oder aber auch im Schuhbereich. Diese Proben werden dann mittels eines Sprengstoffspurendetektionsgerätes ausgewertet und sollen uns Aufschluss geben, ob da eventuell ein Verdacht am Passagier besteht oder nicht.“

Kaum Auffälliges in den letzten Jahren

Schlägt der Sprengstofftester Alarm, dann wird ein zweiter Test durchgeführt; besteht nach wie vor Verdacht, wird die Polizei eingeschaltet. In den letzten Jahren gab es am Flughafen Graz keinen bestätigten Sprengstoffverdacht, sagt Jürgen Possnitz: „Prinzipiell haben wir zwar täglich Gegenstände, die wir zurückweisen, das sind aber meist Alltagsgegenstände wie Taschenmesser, Scheren oder spitze, scharfe Gegenstände oder Werkzeuge, die vom Passagier einfach vergessen worden sind.“

In den letzten fünf Jahren, so Possnitz weiter, wurde am Flughafen Graz kein Passagier in der Sicherheitskontrolle aufgespürt, bei dem Waffen oder sonstiges für terroristische Anschläge geplantes Material gefunden wurde.

Zehn Prozent der Fluggäste werden untersucht

Wer dem neuen Sprengstofftest unterzogen wird, das sucht ein Computerprogramm per Zufall aus; insgesamt werden künftig mindestens zehn Prozent der Fluggäste in Graz auf Sprengstoff untersucht.

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