Borkenkäfer gefährden Baumbestand

Der Borkenkäfer wird in der Steiermark zu einer immer größeren Herausforderung. Die Landesforstdirektion rechnet mit überdurchschnittlichen Ausfällen im Jahr 2015. Besonders betroffen ist die Oststeiermark.

„Nach mehreren durchschnittlichen Jahren müssen wir heuer wieder mit überdurchschnittlichen Schäden rechnen", berichtet Andreas Pfister von der Landesforstdirektion. Abhängig von der Witterung variiert das Gefahrenpotential von Jahr zu Jahr. Der diesjährige Sommer bietet optimale Bedingungen für die Vermehrung des Borkenkäfers.

Borkenkäfer

Land Steiermark

Eisbrüche im vergangenen Dezember und Windwürfe in Verbindung mit Gewitterstürmen im Frühjahr. Dazu sind die Wälder nach den Hitzewellen im Sommer stark geschwächt. Die Trockenheit ermöglicht es dem Borkenkäfer, speziell in tieferen Lagen, heuer drei Generationen auszubilden. Normalerweise sind es nur zwei.

Oststeiermark besonders betroffen

Besonders betroffen ist heuer beispielsweise der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld, wo bereits alle Waldbesitzer von der Bezirkshauptmannschaft aufgefordert wurden, ihre Wälder regelmäßig zu kontrollieren.

Dieser Appell gilt aber auch für die restliche Steiermark. „Der Befall der Fichten durch den Borkenkäfer ist nicht zu verhindern. Es muss dann aber rasch ausgearbeitet werden“, sagt Pfister. Diese Aufarbeitung funktioniere derzeit ganz gut.

Mischwälder empfohlen

Eine langfristige Maßnahme, um die Borkenkäfergefährdung zu reduzieren, sei die richtige Baumartenwahl. Geringere Fichtenanteile würden das Schadrisiko erheblich senken. „Da die Fichte traditionell als der Brotbaum der Forstwirtschaft angesehen wird, ist der Umstieg auf andere Baumarten natürlich nicht selbstverständlich“, so Pfister. Daher fördert das Land Steiermark den Wandel hin zu Mischwäldern seit vielen Jahren.