KPÖ sagt Maklergebühren den Kampf an

Die steirische KPÖ fordert eine Änderung im Makler-Wesen. Maklergebühren sollten künftig vom Vermieter bezahlt werden, die Höhe der Gebühr gedeckelt sein, so die KPÖ, die sich auf europäische Beispiele beruft.

Miete, Kaution und Maklerprovision - der Einzug in eine Mietwohnung ist vor allem im ersten Monat ein teures Vergnügen, und für einige sogar eine unüberwindbare Hürde. Ständig steigende Mietkosten machen es speziell für jüngere Menschen immer schwieriger, sich eine Mietwohnung zu leisten. Zusätzlich zu den monatlichen Zahlungen fallen vor allem bei Mieteintritt oft hohe Kosten an. Der KPÖ sind dabei speziell die Provisionen für Makler ein Dorn im Auge.

Forderung: Vermieter soll zahlen

Die KPÖ fordert, dass die Provisionen für Makler künftig vom Vermieter der Wohnung, statt wie bisher vom Mieter zu zahlen ist. In Großbritannien, Belgien, der Schweiz und neuerdings auch in Deutschland ist dies bereits der Fall.

Eine solche Regelung habe laut der Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr auch den Vorteil, dass Makler die Mieten nicht mehr künstlich in die Höhe treiben könnten: „Die Makler haben selbst größtes Interesse, dass die Mieten teuer bleiben. Denn je höher die Miete, desto höher auch die Provision.“

Auch Fixprovision gefordert

Derzeit dürfen Makler bei Mietverträgen die kürzer als drei Jahre andauern, eine Provision von einer Bruttomonatsmiete verlangen. Bei längeren Verträgen dürfen maximal zwei Bruttomonatsmieten berechnet werden. Die KPÖ fordert hier eine Fixprovision für Makler, die von der Wohnungsgröße und der Miethöhe unabhängig ist. „Pro vermittelter Wohnung soll der Vermieter künftig nicht mehr als 500 Euro bezahlen müssen. Weil egal ob die Wohnung 1.000 Euro kostet, oder 500, die Arbeit ist immer die gleiche“, so Kahr.

Dass sich Vermieter durch eine Anhebung der Mieten das Geld zurückholen könnten, schließt Kahr aus. Hier schreibt das Mietrechtsgesetz jetzt schon eine maximale Miethöhe vor.

Unterschriftenaktion angekündigt

Die beiden Anliegen - Vermieter sollen künftig die Provision zahlen und diese soll maximal 500 Euro ausmachen dürfen - will die KPÖ ab Mitte September mit einer Unterschriftenaktion verstärken. Ziel ist es, mehr als 10.000 Unterschriften zu sammeln und Druck auf die Bundesgesetzgeber auszuüben. Dazu sollen auch Kooperationen mit Organisationen wie der Arbeiterkammer eingegangen werden.