Kunasek: „Nehmen Asylchaos nicht hin“

Die FPÖ hat am Montag einen Sonderlandtag zum Thema Flüchtlinge einberufen - und die Flüchtlingsproblematik dominiert auch das „Steiermark heute“-Sommergespräch mit FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.

„Wir haben in etwa 6.000 Asylwerber in der Steiermark. Die Unterbringung dieser Asylwerber wird immer schwieriger, und ich sage deshalb auch ja, man kann von einem Chaos sprechen. Wenn in Nacht- und Nebelaktionen - ich erinnere an Spital am Semmering - wie in den Medien bereits kolportiert ein mögliches Großlager in Unterpremstätten eingerichtet werden soll, wo weder der Bürgermeister noch der Gemeinderat noch die Bürger informiert wurden, dann ist das Chaos, das wir so nicht hinnehmen können“, so Kunasek.

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Mario Kunasek im Gespräch

Der FPÖ-Klubobmann im „Steiermark heute“-Sommergespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch.

Für Verwirrung sorgte am Donnerstag auch eine Presseaussendung der FPÖ, wonach ein Flüchtlingszug aus Ungarn nach Graz kommen sollte - eine Information, die sich letztlich als falsch erwies. Auf die Frage, ob die FPÖ da nicht zu sehr auf Angstmache setze, sagt Kunasek: „Ich verwehre mich gegen den Begriff Angstmache. Wir sind eine Partei, eine Bewegung, die Probleme beim Namen nennt.“

„Das ist zu wenig“

Die Einsatzkräfte zeigen sich gerüstet - mehr dazu in Steiermark für Flüchtlingszüge gerüstet - was dem FPÖ-Klubchef aber zu wenig ist: "Wahrscheinlich hätte es kein Chaos gegeben, ich hätte es mir vor Ort angesehen. Wenn aber die einzige Antwort ist, die wir haben, dass wir für alles und jeden Koordinatoren brauchen, dann kann das nicht der richtige Weg sein. Die einzige Initiative des Herrn Kalcher (Kurt Kalcher ist der Anfang der Woche vom Land eingesetzte Flüchtlingskoordinator - mehr dazu in Flüchtlingskoordinator will „Eisbrecher" sein, Anm.) bis dato war die Einrichtung einer Hotline - wenn das die Antwort auf die Flüchtlingssituation in der Steiermark ist, dann sage ich, das ist zu wenig“, so Mario Kunasek im Gespräch mit ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch.

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