Fünf alpine Rettungseinsätze bei Eisenerz

Am vergangenen Wochenende mussten fünf Personen bei Eisenerz im Bezirk Leoben aus alpinen Notlagen gerettet werden. Schlechtwetter machte Probleme. Ein Bergwanderer wurde zunächst von einem Hüttenwirt geborgen.

Der 72-Jährige Bergwanderer aus dem Bezirk Leoben hatte Freitagmittag eine Schutzhütte verlassen, um ins Tal abzusteigen. Rund 40 Minuten später hörte der Hüttenwirt Hilferufe.

Mann lag unweit der Hütte

Der Hüttenwirt machte sich auf die Suche und fand den 72-Jährigen leicht verletzt in unmittelbarer Nähe der Hütte auf dem Boden liegen. Der Wirt und Hüttenbesucher leisteten dem Mann Erste Hilfe und brachten ihn in die Schutzhütte zurück.

Hubschraubereinsatz verzögerte sich

Da zu dem Zeitpunkt starker Nebel herrscht war eine Hubschrauberbergung nicht möglich. Deshalb stiegen 19 Personen des Bergrettungsdienstes zur Schutzhütte auf und versorgten den Verletzten. Nachdem sich die Wetterlage verbessert hatte, wurde der 72-Jährige von den Einsatzkräften des Rettungshubschraubers Christopherus C15 medizinisch versorgt und anschließend ins LKH Waidhofen/Ybbs geflogen.

47-Jähriger verirrte sich bei Schlechtwetter

Die nächsten beiden Einsätze folgten am Sonntag: Ein 47-Jähriger Mann aus dem Bezirk Leoben war alleine über den sogenannten Neuwaldeggsattel über wegloses Felsgelände zum 2.034 Meter hohen Griesmauerkogel aufgstiegen. Von dort wollte er über einen steilen, ausgesetzten Felsgrat absteigen. Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse - im starker Nebel und bei Wind - verirrte sich der Mann aber auf dem Felsgrat und konnte die Abstiegsrichtung nicht mehr finden.

Gegen 12:15 Uhr setzte er einen Notruf ab. Auch in diesem Fall war kein Hubschraubereinsatz möglich. Der 47-Jährige wurde von den Einsatzkräften der Bergrettung Eisenerz und Vordernberg mittels Seilsicherungen aus dem steilen Felsgelände unverletzt ins Tal gebracht.

Klettergruppe konnte nicht mehr weiter

Währenddessen waren drei slowakische Staatsangehörige, ein 52-jähriger Mann und zwei Frauen, 39 und 36 Jahre alt, in den „Kaiser Franz Josef Klettersteig“ im Bereich Seemauer–Hochblaser in Eisenerz eingestiegen. Am frühen Nachmittag bekam der 52-Jährige körperliche Probleme. Auch seine beiden Begleiterinnen waren zu diesem Zeitpunkt bereits so geschwächt, dass ein weiterer Aufstieg oder Abstieg nicht möglich war.

Mittels Mobiltelefon verständigten sie die Einsatzkräfte. Die Kletterer wurden mittels zweier 70-Meter-Taubergungen durch die Einsatzkräfte des Hubschraubers gerettet und ins Tal geflogen. Der 52-Jährige, der über Schmerzen in der Brust geklagt hatte, begab sich selbst in ärztliche Behandlung. Seine beiden Begleiterinnen blieben unverletzt. Unter anderem auch auf der Planai im Bezirk Liezen in Ramsau am Dachstein gab es am vergangenen Wochenende Rettungseinsätze - mehr dazu in Zahlreiche Alpinunfälle am Wochenende.