Steirische Soldaten für Assistenzeinsatz bereit

Die Regierung hat angesichts der Flüchtlingssituation einen Assistenzeisatz des Bundesheeres an der ungarischen Grenze im Burgenland beschlossen. Derzeit bereiten sich die Truppen vor, Soldaten aus der Steiermark sind einsatzbereit.

Nachdem Ungarn die Grenze zu Serbien völlig abgeriegelt hat und seit Dienstag Übertritte mit harten Strafen ahndet, warten rund 2.000 Menschen nahe Röszke auf die Weiterreise - mehr dazu in Ungarn abgeriegelt: Tausende warten auf Weiterreise. Die von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auch für die Grenze zu Ungarn angekündigten Grenzkontrollen sollten am Dienstag „schrittweise“ aktiviert werden. In Graz und Unterpremstätten wurden seit Montagabend immer wieder Flüchtlinge versorgt. Viele traten bald darauf die Weiterreise an - mehr dazu in Flüchtlinge: Steirische Notquartiere in Betrieb.

Soldaten

APA/ Erwin Scheriau

Insgesamt sollen 2.200 Soldaten Dienst tun.

100 Mann vom Jägerbataillon 17

Die Bundesregierung hat einen Assistenzeinsatz beschlossen. Auch steirische Soldaten werden dazu herangezogen. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres besteht aus der Unterstützung der Exekutive an der Grenze und aus der humanitären Hilfe. Für die sicherheitspolizeiliche Unterstützung sind Soldaten des Jägerbataillons 17 in Straß zuständig. Kommandant Christian Tinnacher wird den Einsatz leiten: „Wir haben jetzt 100 Mann, die die Vorbereitungen treffen. Wir unterstützen die Exekutive, und wir werden dann Flüchtlinge mit Kfz bei Polizeiinstitutionen registrieren lassen.“ Die Bewaffnung sollte noch festgelegt werden. Ausgerüstet waren die Soldaten jedenfalls - wie die Polizei - mit Glock-Pistolen.

Erfahren im Umgang mit fremden Kulturen

Die Soldaten aus der Kaserne Straß seien sehr erfahren und im Umgang mit Flüchtlingen gut ausgebildet, so Oberst Gerhard Schweiger vom Militärkommando Steiermark. „Das sind Kaderpräsenzeinheiten, Berufssoldaten und Soldaten, die bei uns nur auf Zeit sind, die zu einem guten Teil schon Auslandserfahrungen haben und damit schon Erfahrungen mit fremden Kulturen“, so Schweiger.

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APA/ Erwin Scheriau

Aufstockung auf 2.200 Soldaten geplant

Vorerst werden insgesamt 500 Soldaten an der Grenze aus Ungarn Dienst versehen, 61 Mann davon aus Straß und 30 Soldaten aus Güssing, die zur selben Kompanie gehören. In der weiteren Folge solle auf 2.200 Soldaten ausgestockt werden, auch Pioniere, Sanitäter und Kräfte der Militärpolizei sollen hinzugezogen werden.

„Wollen freundliche Soldaten sein“

Es gehe darum, die Flüchtlinge zu versorgen, die Behörden und die NGOs zu unterstützen und vor allem auch im Transport tätig zu sein, so Schweiger: „Wir wollen freundliche österreichische Soldaten sein gegenüber Menschen, die Hilfe brauchen.“

ORF startet Plattform für Flüchtlingshilfe

Die Zahl der Flüchtlinge ist größer denn je - und Hilfe für Schutzsuchende wird in unterschiedlichster Form benötigt. Deshalb hat der ORF gemeinsam mit NGOs und staatlichen Institutionen die Initiative „Helfen. Wie wir.“ ins Leben gerufen - mehr dazu in Schnittstelle zwischen NGOs und Bürgern.

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