Flüchtlinge: Polizei errichtet Sperren

Nachdem Ungarn seine Grenzen weiter dicht macht, könnten die Flüchtlinge bald über Slowenien und damit die Steiermark kommen. Die Polizei plant daher an der Südgrenze Sperren und Korridore.

Seit zehn Tagen wird an der steirisch-slowenischen Grenze wieder kontrolliert - und das mit Erfolg, so die erste Zwischenbilanz der Polizei: Bisher gab es keine Zwischenfälle, und auch blieb der erwartete Ansturm bislang aus - mehr dazu in Flüchtlinge: Bisher keine Zwischenfälle.

Noch sucht der Großteil der Hilfesuchenden einen Weg nach Deutschland, und dieser führt die meisten über Nickelsdorf im Burgenland - mehr dazu in Salzburg warnt vor Grenzschließung (news.ORF.at). Nachdem sich nun aber die Grenzstreitigkeiten zwischen Slowenien, Serbien und Kroatien zu entspannen scheinen und Grenzübergänge teilweise wieder geöffnet wurden, rechnet die Polizei auch in der Steiermark in den nächsten Tagen mit deutlich mehr Flüchtlingen, die über Slowenien in die Steiermark kommen werden.

„Wir bereiten uns vor“

„Wir bereiten uns in Bad Radkersburg und Spielfeld vor, um hier Sammelstellen hochzufahren. Dort soll die Erstaufnahme erfolgen, um sie dann gleich in die Transitquartiere zu bringen“, sagt der stellvertretenden Landespolizeidirektor, Manfred Komericky.

„Grenzen werden noch dichter gemacht“

Um jeden Schutzsuchenden kontrollieren und auch registrieren zu können, braucht es schmale Korridore; vorübergehende Sperren sollen dabei helfen, schildert Komericky: „Wir werden die Grenzen noch dichter machen, die Kontrollen noch verstärken, um hier einen geordneten und kontrollierten Zugang sicherzustellen. Ich möchte nicht Mensch gegen Mensch konfrontieren, sprich Polizisten gegen Flüchtlinge und umgekehrt, sondern wir werden durch technische Sperren und durch technische Unterstützung versuchen, Korridore zu schaffen.“

Außerdem sei man darauf vorbereitet, bei Bedarf noch zusätzlich Polizisten an die steirische Grenze zu Slowenien zu schicken.

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