Neue Flüchtlingsquartiere in Graz und Wagna

In der Steiermark soll es noch in dieser Woche zwei weitere Notquartiere für Flüchtlinge geben - eines in Wagna und eines beim Hauptbahnhof in Graz. Bei beiden handelt es sich um Transitquartiere.

Derzeit gibt es zwei Notquartiere für Flüchtlinge in der Steiermark: die frühere Bellaflora-Halle in Feldkirchen, südlich von Graz, und das ehemalige Euro-Shopping Center in Graz-Straßgang; dazu gibt es noch das Großquartier in Unterpremstätten, wo auch Flüchtlinge untergebracht werden können.

Die Suche nach weiteren Quartieren läuft - an der steirisch-slowenischen Grenze ist es zwar ruhig, Flüchtlinge werden aber von Heiligenkreuz bzw. Nickelsdorf im Burgenland in die Steiermark gebracht.

Verhandlungen in Wagna „sehr weit“

Fündig wurde man unter Umständen in Wagna im Bezirk Leibnitz: Ob der ehemalige Merkur-Markt tatsächlich in ein Notquartier für Flüchtlinge umgewandelt wird, entscheidet sich aber erst - am Dienstag wird verhandelt: „Wir sind sehr weit bei den Verhandlungen mit den Besitzern“, meint Vize-Landespolizeidirektor Manfred Komericky, der sich am Dienstag eine Zusage erwartet. Sobald diese erfolgt ist, bietet die Halle Platz für 500 Menschen, so Komericky.

Grazer Hauptbahnhof strategisch günstig

So gut wie abgeschlossen sind die Verhandlungen in Graz - hier ist der ehemalige Merkur-Markt nahe des Hauptbahnhofs angedacht, der laut Komericky strategisch günstig liege, „zumal wir es dadurch schaffen könnten, dass wir etwaige Ströme von Flüchtlingen in Richtung Hauptbahnhof koordinieren könnten, dass wir sie in dieses Objekt umleiten und so den Hauptbahnhof für die Reisenden freihalten können.“ Erste Flüchtlinge könnten bereits diese Woche dort eintreffen.

Vorerst genügend Notunterkünfte

Mit diesen vier Notquartieren sollte man für’s erste das Auslangen finden, so Manfred Komericky; sollten doch mehr Menschen über Slowenien nach Österreich kommen, müssten weitere Quartiere gesucht werden. In Frage komme etwa die geschlossene Bau-Max-Filiale in Leoben - diese könnte aber auch als Unterkunft für jene dienen, die in Österreich um Asyl ansuchten. Die Untersuchungen sind laut Polizei noch nicht abgeschlossen.