Zeltweger Malversationen: Prozesstermin steht

Der Prozess gegen zwei ehemalige Bürgermeister von Zeltweg und zwei weitere Angeklagte wird ab Mitte Oktober in Leoben verhandelt. Die Malversationen bei den Finanzen der Gemeinde waren vor fünf Jahren aufgeflogen.

Die Malversationen bei den Finanzen der Gemeinde haben damit fünf Jahre nach dem Auffliegen ein gerichtliches Nachspiel für die Kommunenvertreter. Ihnen wird Amtsmissbrauch, teilweise auch Untreue und Betrug vorgeworfen.

Mehr als 1,5 Millionen Euro Schaden

Die ehemaligen Bürgermeister Kurt Haller (SPÖ) und Kurt Leitner (SPÖ) sowie die zwei hochrangigen Beamten sollen zusammen mit dem früheren Finanzabteilungsleiter ohne Beschluss Sondersubventionen an den Zeltweger Eishockeyverein gezahlt haben - mehr als 1,5 Millionen Euro Schaden dürfte verursacht worden sein. Entweder flossen öffentliche Gelder an den Verein, oder Rechnungen des Zeltweger EV wurden von der Stadt bezahlt.

„Täuschung“ bei Geld für Sportzentrum

Einem ehemaligen Stadtamtsdirektor wird unter anderem ein Förderungsbetrug zur Last gelegt: Er soll Landesförderungen für den Neubau des Sportzentrums in der Höhe von vier Millionen Euro „durch Täuschung über die tatsächliche finanzielle Situation“ beantragt und erhalten haben. Das Verfahren gegen den Leiter der Finanzabteilung wird getrennt geführt.

Start am 12. Oktober

Laut Landesgericht Leoben beginnt der Prozess am Montag, 12. Oktober, und soll vorerst acht Verhandlungstage umfassen. Bis zumindest 30. Oktober werden von den Schöffen neben den vier Angeklagten und einem Kronzeugen etwa 20 Zeugen gehört.