Die Steiermark setzt auf „Winterfrische“

Der steirische Tourismus setzt im Winter 2015/16 auf ungewöhnliche Angebote, darunter Wintergrillen mit Starkoch Johann Lafer, Bergauf-Rodeln am Zirbitzkogel, oststeirisches kulinarisches Avant-Ski und „Winterfrische“.

Bergauf-Rodeln in Mühlen am Zirbitzkogel im Bezirk Murau soll neben dem herkömmlichen Bergab-Spaß ein Zusatzerlebnis für den Wintergast bieten - es geht mit einer speziellen Sicherheitseinrichtung den Lift hinauf, mühsames Bergan-Stapfen entfällt.

Bergauf-Rodeln, Wintergrillen und Avant-Ski

Winter und deftige Kulinarik vom Könner sollen auf der Planai die kalte Jahreszeit schmackhaft machen - Starkoch Johann Lafer grillt hier im Freien. In den eher beschaulichen oststeirischen Skiregionen setzen die lokalen Touristiker auf ein neues Angebot - Avant-Ski: Im Gegensatz zum Apres-Ski steht vor der Pistentour eine Einkehr bei örtlichen Spezialitätenherstellern mit etwa Schokolade, Strudel oder Schnaps auf dem Programm.

„Da wollen wir Marktanteile gewinnen“

Am Inlandsmarkt sei der Zenit beinahe erreicht, sagte der Chef des Steiermark Tourismus, Erich Neuhold, am Freitag, Zuwächse seien vor allem durch intensive Werbung am Auslandsmarkt möglich: Der steirische Winter wird daher in internationalen Magazinen und erstmals auch gezielt über das Radio beworben.

Dabei setzt man auf Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn und verstärkt auf Polen: „Polen ist von der Größe des Landes, von der Affinität zum Wintersport, zur Gemütlichkeit, zum sportlichen Angebot sehr attraktiv, und wir schauen uns auch unsere Mitbewerber sehr genau an, und da sehen wir, dass Südtirol besser Potentiale abschöpft, und da wollen wir einfach Marktanteile gewinnen“, so Neuhold.

Das Steiermark-Herz im Schnee

Steiermark Tourismus/Pixelmaker

Im vorigen Winter verzeichnete die Steiermark 5,2 Mio. Nächtigungen von rund 1,5 Mio. Gästen

Ziel: Mehr Nächtigungen

5,2 Millionen Nächtigungen von 1,5 Millionen Gästen wurden im Winter des Vorjahres erreicht, heuer ist eine Steigerung das Ziel von Tourismuslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Es muss für die Betriebe im Schnitt etwas über bleiben, damit sie reinvestieren können und damit sie auch Beschäftigung aufbauen können.“

Investitionen wurden vor allem im Skigebiet Turracherhöhe mit einer neuen Sechser-Sesselbahn und vier zusätzlichen Pistenkilometern getätigt, die Skigebiete Grebenzen-St. Lambrecht und Kreischberg nehmen Geld für die Verbesserung ihrer Beschneiungsanlagen in die Hand.

Investiert werden soll verstärkt auch in kleinere und mittlere Ski- und Langlaufbetriebe, so Buchmann, die Qualitätsoffensive des Landes wird daher bis Ende 2016 verlängert: Bis zu 20 Prozent gefördert werden Unternehmen, die ihre Lifte, Pisten und Loipenanlagen ausbauen und verbessern - mehr dazu in Land fördert wieder kleine Skigebiete (23.9.2015).

„Special Olympics“-Pregames und Skiflug-WM

Die Steiermark sei die einzige Region weltweit, wo bisher alle verschiedenen Ski-Weltmeisterschaften stattgefunden hätten, so Buchmann - nicht nur im alpinen und nordischen Bereich, sondern auch u.a. Grasski, dazu kämen noch die „Special Olympics“ - diese stünden 2017 wieder in Graz und Schladming zur Austragung an; die Pregames würden aber schon heuer für kräftige Auslastung sorgen, ebenso der Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau, die Skiflug-WM am Kulm und der Alpine Ski-Weltcup mit dem Nightrace in Schladming.

In der Wintersaison 2014/15 erzielten die steirischen Beherbergungsbetriebe bei den Ankünften ein Plus von 44.465 (drei Prozent) auf rund 1,548 Mio. Gäste; die Übernachtungen kletterten ebenfalls um rund 113.000 oder 2,2 Prozent auf 5,24 Mio. Nächtigungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 3,4 Nächte.

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