„So kann es nicht weitergehen“

„Der Staat muss seine Grenzen schützen - und das tut er nicht“, hat Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) am Mittwoch in „Steiermark heute“ zur Flüchtlingsproblematik gesagt. Er fordert dringende Maßnahmen.

Er habe sich mehr als zurückgehalten, so Schützenhöfer Mittwochabend in einem Interview in „Steiermark heute“, nun aber gehe es aber zu weit: Ohne rasche Entscheidungen der EU könnte es zu einer „Explosion“ im Land kommen.

„Nicht dichtmachen, sondern sichern“

„Es ist eine Hauptaufgabe des Staates, seine Grenzen für die Bürger zu schützen - und das ist nicht mehr der Fall“, richtet Schützenhöfer in Richtung Wien aus: „Wir fordern von Bundeskanzler, Vizekanzler, Innenministerin und Außenminister, dass wir mehr Polizei und Bundesheer an die Grenze bekommen, um die Grenzen zu sichern - nicht dichtmachen, sondern sichern.“

Hermann Schützenhöfer zur Flüchtlingssituation ...

Das Sichern der Grenzen sei eine Kernaufgabe des Staates, so der Landeshauptmann.

Am Mittwoch kletterten in Spielfeld hunderte Flüchtlinge über einen Absperrzaun über die Grenze; Polizei und Bundesheer konnten die Menschen nicht aufhalten - mehr dazu in Flüchtlinge durchbrachen Absperrungen: „Es ist nicht denkbar, dass tausende Menschen, wo immer sie auch herkommen, über die Grenze marschieren, ohne dass sie gefragt werden, wohin sie wollen und wo sie herkommen“, stellte Schützenhöfer klar.

Einheitliche Linie der EU gefordert

„Es geht nicht, dass alles Leid dieser Welt in Deutschland und zunehmend in Österreich abgeladen wird“, fordert der Landeshauptmann eine einheitliche Linie der Europäischen Union. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker berief angesichts der Flüchtlingskrise am Mittwoch einen EU-Sondergipfel für Sonntag ein, um auf Ebene der Staats- und Regierungschefs schnell „gemeinsame operative Schlussfolgerungen“ zu ziehen. Es sei „sofortiges Handeln“ notwendig - mehr dazu in Juncker fordert „sofortiges Handeln“ (news.ORF.at).

Kunasek: „Zeit des Schönredens ist vorbei“

FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek war Mittwochmittag selbst in Spielfeld: „Die Zeit, in der Toleranzromantiker in Form von gutmenschlichen Floskeln versuchten, die dramatischen Folgen für die heimische Bevölkerung schönzureden, ist vorbei.“ Kunasek forderte eine „effektive Grenzsicherung durch das Bundesheer“ - laut dem FPÖ-Klubobmann sollten die Grenzen dichtgemacht werden.