Steiermark erweitert S-Bahn-Netz um zwei Linien

Die Obersteiermark erhält ab Dezember 2016 in mehreren Stufen zwei neue S-Bahn-Linien: Die S8 soll von Bruck/Mur bis Unzmarkt fahren, die S9 von Bruck nach Mürzzuschlag. Die Kosten betragen rund zwei Mio. Euro pro Jahr.

Laut Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) soll die erste Stufe mit 11. Dezember 2016 realisiert werden: Sie beinhaltet die Aufwertung der Strecke Bruck/Mur Richtung Westen nach Unzmarkt zur neuen S8 sowie ein Upgrade bisherigen Regionalverbindungen der Strecke Bruck/Mur nach Nordosten bis Mürzzuschlag zur neuen S9.

Knotenpunkt Bruck

Dabei geht es vor allem darum, den Bahnverkehr im Industrieraum der Obersteiermark zu verdichten und zu vertakten: „Dies ist schließlich gemeinsam mit dem Großraum Linz der größte Industrieregion Österreichs“, so Leichtfried am Donnerstag. Das Kernstück der Neuerungen ist ein 30-Minuten-Takt zwischen Leoben und Kapfenberg zwischen 8.00 und 20.00 Uhr. Zusammenlaufen werden die Verbindungen in Bruck, hier ist ein optimaler Anschluss an die S1 nach Graz gegeben, erklärte der Verkehrslandesrat.

Neue Garnituren ab April

Zu den guten Auslastungszahlen der vergangenen Jahre sagte Leichtfried: „Die Tasche im Zug neben sich hinlegen hat sich überlebt.“ Die Züge seien immer öfter voll besetzt, künftig werde man überlegen müssen, eventuell noch Graniturteile anzuhängen: „Aber diese ‚Probleme‘ soll man sich wünschen“, sagte der Verkehrslandesrat schmunzelnd. Ab April 2016 soll auch der neue ÖBB-Cityjet in der Steiermark eingesetzt werden - ältere Garnituren werde man schrittweise ersetzen.

Schickhofer: "Höhere Lebensqualität in den Regionen

Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) sprach von der S-Bahn als einem Mittel für „höhere Lebensqualität in den Regionen“. Entlang der Achse Danzig-Adria würden derzeit Koralm- und Semmeringtunnel gebaut, regional solle es die entsprechenden Netze von Zubringern geben. Viele Bahnhöfe der Mur-Mürz-Furche sind in den vergangenen Jahren adaptiert und teils fast neu errichtet worden, so etwa Bruck und Leoben - dies kommt nun der Nutzung durch die S-Bahn entgegen.

S81 mit „höchstem Stellenwert“

Auch auf die anderen Verbindungen wird laut Leichtfried nicht vergessen: Die Erschließung des Vordernberger Tals und Trofaiachs mit der S81 habe höchsten Stellenwert und werde derzeit intensiv geprüft. Im S9-Bereich könne man bei Bedarf verdichten. Die Verbindung nach Wies-Eibiswald (S6/S61) solle ebenfalls ausgebaut werden.

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