Geburt in Flüchtlingssammelstelle Spielfeld

Am steirisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld registriert die Polizei wieder einen starken Anstieg an neu ankommenden Flüchtlingen. Dienstagfrüh kam in der Sammelstelle ein Baby zur Welt.

Das Rote Kreuz musste Dienstagnacht 350 Menschen in der Sammelstelle medizinisch versorgen, darunter war auch eine Geburt. Dienstagfrüh erblickte in der Sanitätshilfestelle ein Mädchen das Licht der Welt. Die Mutter, eine Frau aus Afghanistan, und ihre Tochter sind wohlauf. Sie wurden in das Landeskrankenhaus Graz gebracht.

Dolmetscher traf im LKH ein

Laut einer Sprecherin des Spitals handelte es sich um eine normale Geburt ohne Zwischenfälle. Mutter und Tochter wiesen stabile Vitalparameter auf und seien „perfekt versorgt“ im Spital angekommen. Am Vormittag traf ein Dolmetscher ein, der mit der Patientin über die Dauer ihres Aufenthalts im LKH Graz sprach. Vom Roten Kreuz hieß es, dass bei der Geburt ein Team von rein freiwilligen Helfern der Rettungsorganisation im Einsatz war.

Zahl der Flüchtlinge steigt wieder stark

Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Spielfeld ist in den vergangenen Tagen kontinuierlich gestiegen. Dienstagnachmittag befanden sich 2.900 Menschen in der Sammelstelle. Auf der slowenischen Seite warteten weitere 5.000 Schutzsuchende auf eine Einreise nach Österreich, teilte die Polizei mit. In der Erstversorgungsstelle in Bad Radkersburg hielten sich Dienstagnachmittag etwa 1.000 Flüchtlinge auf. Die Entwicklung der Situation ist laut Polizei abhängig von der Anzahl der ankommenden Flüchtlinge, den Transportkapazitäten und insbesondere den freien Quartieren. Sofern die Weiterfahrt der Flüchtlinge wie zuletzt aufrechterhalten werden kann, ist ein geordneter Ablauf vor Ort zu erwarten, so die Polizei.

Quartiere gehen langsam aus

Die Polizei sprach Dienstagfrüh von einem „starken Anstieg“, der sich fortsetzen werde. Es seien genug Transportmöglichkeiten vorhanden, jedoch habe es einen Mangel an Quartieren gegeben, daher seien die Transportmittel vorübergehend stillgestanden, sagte ein Polizeisprecher. Am Montagabend war es aufgrund des großen Andrangs zu Verzögerung bei der Weiterfahrt der Menschen in die Bundesländer und an die deutsch-österreichische Grenze gekommen. Um 18.00 Uhr warteten noch 5.000 Flüchtlinge im slowenischen Sentilj auf einen Grenzübertritt. Dennoch habe man binnen 24 Stunden rund 3.000 Schutzsuchende aus Spielfeld weggebracht, teilte die Polizei am Dienstag mit.