Ausbildung für Flüchtlingscamp-Leiter

Um die Unterbringung von Flüchtlingen bestmöglich zu koordinieren, sind diese Woche 35 Experten aus ganz Europa in Graz zu Gast. Sie wollen beim ersten Lehrgang für Flüchtlingscamp-Management voneinander lernen.

Wie genau baut man ein Camp auf? Wie bindet man Flüchtlinge am besten in den Camp-Alltag ein? Wie kann die Sicherheit garantiert werden? Mit diesen und vielen weiteren Fragen sind Leiter von Flüchtlingscamps täglich konfrontiert.

Viele Flüchtlinge in Zelt untergebracht

ORF

Oft sind hunderte Flüchtlinge in einem Zelt untergebracht

35 Teilnehmer aus ganz Europa

Da alle Camps vor ähnlichen Herausforderungen stehen, sind 35 Experten aus ganz Europa seit Montag in Graz bei einem Lehrgang für Flüchtlingscamp-Management. Sie tauschen sich aus und lernen voneinander, sagt Organisator Helmut Kreuzwirth von der Katastrophenschutzabteilung des Landes: „Es sind Spanier dabei, Portugiesen, Franzosen, Vertreter von NGOs und auch Behördenvertreter, die in ihren Ländern in den Abteilungen für Katastrophen- und Zivilschutz arbeiten.“

Mit dabei sind auch zwei steirische Vertreter. Am Dienstag besuchten sie gemeinsam mit den anderen Kursteilnehmern die Sammelstelle in Spielfeld sowie jene auf der slowenischen Seite der Grenze. Organisiert wird der Lehrgang von der Abteilung für Katastrophenschutz, dem Innenministerium,dem Verteidigungsministerium und der Internationalen Organisation für Migration im Auftrag der Europäischen Kommission.

Gutes Feedback innerhalb der EU

„Das Bundesministerium für Inneres ist bestrebt, die aktuelle Migration bestmöglich zu meistern", sagt Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe Fremdenpolizei, Zivil- und Katastrophenschutz im Innenministerium. „Dieser Ausbildungskurs stellt eine wichtige Plattform dar, um große Unterkünfte besser leiten und freie Plätze besser koordinieren zu können." Ein Großteil der Kurskosten übernahm die Europäische Kommission, ein Teil wurde vom BMI, vom BMLVS und vom Land Steiermark kofinanziert.

„Der Kurs hat bereits jetzt ein sehr gutes Feedback innerhalb der EU und es wird daran gedacht, bereits nächstes Jahr einen Folgekurs in der Steiermark abzuhalten“, sagt Organisator Helmut Kreuzwirth über das europaweite Pilotprojekt.

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