Bond in Altaussee: „Für’s Image unbezahlbar“

Für den jüngsten James Bond-Streifen „Spectre“ hat unter anderem auch Altaussee als Filmkulisse gedient - Eine unbezahlbare Imagewerbung, jubelt die heimische Fremdenverkehrsbranche.

Wenn Filmfiguren wie James Bond actionreich gegen das Böse kämpfen, lockt das ein Millionenpublikum in die Kinos und lässt auch an den Drehorten die Kassen klingeln, sagt Ari Bohrer von der österreichischen Filmkommission „Location Austria“: „In Österreich wurden für die Bond-Dreharbeiten etwa 16 Millionen Euro ausgegeben. Dann hängt es natürlich von den Initiativen der einzelnen Regionen ab, wo der Bond gedreht wurden“ - wie also einzelne Tourismusregionen ihren Auftritt vermarkten und ob es ihnen gelingt, damit neue Gäste anzulocken.

Finanzielle Zuschüsse „Peanuts“

Um in der millionenschweren Produktion überhaupt vorzukommen, hat die Steiermark - wie auch Tirol - der Produktionsfirma finanzielle Zuschüsse zugesagt - im Vergleich zu den Gesamtkosten seien das aber Peanuts, so Bohrer: „Es gibt überall auf der gesamten Welt Incentives, die darum kämpfen, solch große Produktionen in ihr Land zu bekommen. Um einmal dabei zu sein, um einmal basismäßig mitsprechen zu können, hat die Steiermark 150.000 Euro gezahlt - das ist im Verhältnis zum Gesamtetat, der gehandelt wird - nämlich 250 bis 300 Mio. Dollar - eine verschwindend kleine Summe.“

„Eine zusätzliche Geschichte“

In Altaussee hofft man jedenfalls auf zusätzliche Gäste, will sich aber nicht auf konkrete Zahlen festlegen lassen: „Wir glauben, dass es eine zusätzliche Geschichte ist, die wir erzählen können, und wo wir sagen können, hier gibt es wirklich noch etwas zu sehen. Eine Location, die bei Bond ausgewählt wird, muss etwas besonderes sein, das leuchtet einem jeden ein“, sagt der Ausseer Tourismusverantwortliche Ernst Kammerer.

Dreharbeiten Spectre

APA/ Johann Groder

Bei aller Euphorie bleibt er aber auch realistisch: „Dass wir hier einen Massentourismus an Leuten haben, die eine Location besichtigen wollen, dafür ist diese Sequenz im Film zu kurz. Ich glaube, so etwas wirkt auch nur dann, wenn es in Serie sehr dominant vorkommt.“

Auch der Steirer Burkhard Stulecker hatte beim aktuellen James-Bond-Film „Spectre“ seine Hände im Spiel: Er stattete den Film aus und verpflanzte dafür sogar ein ganzes Haus von der Steiermark nach Tirol - mehr dazu in Der Steirer, der James Bond ausstattete

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