AK fordert Maßnahmen gegen Lohndumping

Die Arbeiterkammer fordert mehr Kontrollen und härtere Strafen im Kampf gegen Lohndumping. Vor allem die Baubranche sei betroffen. Europäische Spielregeln sollen festgelegt werden.

Die Ostöffnung hat Auswirkungen auf den steirischen Arbeitsmarkt - das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts bmm im Auftrag der AK ergeben. Der Preisdruck sei größer geworden, sagt ein Großteil der 290 befragten Betriebsräte, so Claudia Brandstätter von bmm: „Fast 60 Prozent der Betriebsräte sehen dies als wesentliche Veränderung."

Brandstätter nennt aber auch weitere Punkte: "Der Lohndruck, Veränderungen in den allgemeinen Arbeitsbedingungen, die Arbeitsmoral und Motivation der Mitarbeiter, die Qualität der Arbeit und auch die Anzahl der Arbeitsplätze hat sich verändert.“

„Aufträge an Firmen mit weißer Weste“

Im Zuge der Ostöffnung ist im Jahr 2011 ein Lohn- und Sozialdumping-Gesetz beschlossen worden, welches mit Jänner novelliert wurde. Lohndumping müsse man aber schon an der Wurzel bekämpfen, sagt der Vorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz, Josef Muchitsch: „Bei der Gestaltung einer Ausschreibung und der Vergabe von öffentlichen Aufträgen, muss darauf geachtet werden, dass nur Firmen diese Aufträge erhalten, die auch eine weiße Weste haben. Das gilt bei Lebensmitteln bis hin zur Bauwirtschaft.“

Für AK-Chef Josef Pesserl braucht es Regelungen, die über das österreichische Recht hinausgreifen: „Es geht darum, auch auf der europäischen Ebene Spielregeln zu finden, die es ermöglichen, solche Vergehen über die nationalen Grenzen hinaus durchzusetzen.“

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