Deutlich mehr erneuerbarer Energie bis 2020

Eine Studie von Joanneum Research hat alle Möglichkeiten zur dezentralen Energieversorgung in der Steiermark analysiert. Bis 2020 soll nun der Anteil der erneuerbaren Energie um fünf Prozent gesteigert werden.

Als dezentral gilt laut der Joanneum-Research-Studie jede erneuerbare Energie, die in der Steiermark nutzbar gemacht, verbraucht oder zwischengespeichert wird; konkret geht es also um Wasser, Wind, Biomasse, Deponie-, Klär- und Biogas, Solarenergie und Geothermie.

„DEZENT"er Masterplan

Anhand eines Masterplans mit dem Namen "Dezentrale Energie Steiermark“ („DEZENT“) soll nun bis zum Jahr 2020 der Anteil der erneuerbaren Energie um fünf Prozent gesteigert werden - in einigen Bereichen wird dazu aber weitere Forschung nötig sein, sagte Wissenschaftslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) am Freitag bei der Präsentation der Studie.

„Ich bin sehr froh, dass dieser Masterplan unter anderem auch Forschungs- und Entwicklungsprogramme enthält, die einerseits gut in die Empfehlungen des Forschungsrates passen oder mit ihnen kompatibel sind, andererseits auch in die Forschungsstrategie, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass wir entsprechende Akzentsetzungen auch in unseren Forschungsprogrammen vornehmen“, so Drexler.

Fünf Maßnahmenpakete

Insgesamt enthält „DEZENT“ fünf Maßnahmenpakete: die politischen Rahmenbedingungen - hier besonders die Raumplanung -, die Bewusstseinsbildung, Bereitstellung von Infrastruktur, die Entwicklung und Bereitstellung von Speichermöglichkeiten und das Fördersystem.

Der für erneuerbare Energie zuständige Landesrat Jörg Leichtfried (SPÖ) sagte dazu: „Es ist schon einiges konkret umsetzbar, wenn man zum Beispiel den Förderungsbereich anschaut. Schwieriger wird eine Entbürokratisierung - Bürokratisierung ist ja auch ein Begriff für Schutzvorschriften, für Umweltschutzvorschriften, für Vorschriften, um Menschen zu schützen, und gerade bei Kraftwerksbauten gibt es sehr viele widerstrebende Interessen, da muss man schon sehr vorsichtig sein.“ Die politisch Verantwortlichen wollen nun die Ergebnisse der Studie in die vorhandene Energiestrategie des Landes einbringen.

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