Grazer Wissenschaftler hoffen auf Klima-Ziele
Debatte: Wo sind die Hürden beim Klimaschutz?
Vertreter von mehr als 190 Staaten beraten über globale Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen, um die Erderwärmung unter der magischen Zwei-Grad-Grenze zu halten - mehr dazu in Verschiedene Wege zu gemeinsamem Ziel (news.ORF.at). Vertreter der Uni Graz und Naturwissenschaftler weltweit appellieren an die Politik, die Erkenntnisse der Klimaforschung ernst zu nehmen und zu handeln.
Auf Klimaerwärmung reagieren
Wetterkapriolen, Überschwemmungen, Dürrekatastrophen, Missernten, Hungersnöte - die fortschreitende Klimaerwärmung hat dramatische Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und auf unsere Gesellschaft. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, erwartet Karl Steininger vom Wegener Center für Klima und globalen Wandel an der Universität Graz, dass die Mächtigen der Welt endlich entsprechende Maßnahmen einleiten, wiewohl diese im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll nicht mehr völkerrechtlich verbindlich sein werden.
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Wissenschaftler hoffen auf Ergebnisse
„Ich glaube, wir haben eine Konstellation, wo erstmals sehr viele Staatsführer dahinter stehen - von China über die USA, Angela Merkel und die Europäische Union -, sodass ich gemeinsam mit den bereits weit gediehenen Vorbereitungen vom letzten Jahr sehr hoffnungsvoll bin, dass es hier zu einem Abschluss kommt“, sagt der Grazer Wissenschaftler.
Politik muss handeln
Die Karl-Franzens-Universität Graz war bereits im Vorfeld der Welt-Klimakonferenz aktiv: So verabschiedete die Naturwissenschaftliche Fakultät eine Erklärung und sandte international zur Mitunterzeichnung aus - darin wird die Politik eindringlich dazu aufgefordert, die im Weltklimabericht zusammengefassten Erkenntnisse als Grundlage für zukunftweisende Entscheidungen ernst zu nehmen.
Jeder einzelne kann beitragen
Den bedrohlichen Entwicklungen im Zuge des Klimawandels könne und müsse aber jeder Einzelne entgegenwirken, sagt Steininger, sei es beim Kauf von regionalen Produktion oder beim Verkehr: „Beim Verkehr brauch’ ich ein gutes funktionierendes öffentliches Verkehrssystem, damit ich wegkomme vom Auto. Es gibt vieles, was wir als Gesellschaft gemeinsam gestalten müssen, und so ähnlich gibt es auch auf internationaler Ebene Handelsschienen, Abkommen und Energieaustausch, den wir dort regeln müssen, um es dann leichter zu machen, dass der einzelne von vorn herein auch wirklich die Optionen zur Verfügung hat, die klimafreundlich sind.“