Zielpunkt-Pleite: Hilfe für Mitarbeiter

In der Grazer Arbeiterkammer finden am Donnerstag Betriebsversammlungen für Zielpunkt-Mitarbeiter statt. Dabei informieren Betriebsrat, Arbeiterkammer und Gewerkschaft umfassend über das weitere Procedere.

Seit Ende November steht fest: Zielpunkt ist pleite, in der Steiermark müssen rund 200 Menschen um ihren Arbeitsplatz bangen - mehr dazu in Zielpunkt-Pleite: 200 steirische Jobs wackeln (26.11.2015). Vom Insolvenzantrag erfahren haben viele der Beschäftigten erst aus der Presse; auch habe man bisher weder November-Gehalt noch Weihnachtsgeld bekommen, obwohl fast alle von ihnen noch arbeiten. Für Unmut sorgte schließlich auch ein Brief: „Gemeinsam haben wir auch schwierige Herausforderungen gut gemeistert und uns für die Zukunft hervorragend aufgestellt“, heißt es in dem vom Chef des Zielpunkt-Eigentümers Pfeiffer, Georg Pfeiffer, unterzeichneten Schreiben - mehr dazu in Weihnachtsbrief sorgt für Unmut (news.ORF.at).

Viel Unsicherheit in der Belegschaft

Was viele auch belastet, sind die nächsten Schritte, die jetzt zu setzen sind, etwa der korrekte Antrag auf Insolvenzentgeld, die zeitlich begrenzte Fortzahlung des Gehaltes durch den Insolvenzentgeltfonds.

Zielpunkt-Versammlung

ORF

Viele Zielpunkt-Beschäftigte sind verunsichert

„Unser wichtigstes Ziel ist, dass die Mitarbeiter so schnell wie möglich zu ihrem Novembergehalt und zu ihrem Weihnachtsgeld kommen, das ist die erste Geschichte. Die zweite Geschichte ist natürlich, dass wir dann, wenn das Dienstverhältnis beendet wird - was ja der Fall sein wird - dass wir auch zu den restlichen Ansprüchen kommen, und dann haben wir ermöglicht, dass die Banken bereit sind, zumindest ein Monatsgehalt zinsenfrei vorzufinanzieren, damit die Leute zu Weihnachten nicht ohne Geld dastehen“, sagt Walter Christian, zuständig für den steirischen Handel in der Gewerkschaft.

Wie lange die Filialen tatsächlich noch offen haben werden, sei Spekulation, heißt es vom Betriebsrat - vielleicht bis Ende des Jahres, vielleicht aber auch nicht.

Unterstützung auch vom Land

Auch das Land Steiermark kündigte Unterstützung für die vom Zielpunkt-Aus betroffenen Mitarbeiter an - sowohl für die direkt Betroffenen in den 27 steirischen Filialen, als auch für weitere 70 im Zulieferbetrieb Schirnhofer - mehr dazu in Zielpunkt reißt Schirnhofer mit: Man werde alles in der Macht Stehende tun, damit diese Menschen wieder Hoffnung auf einen neuen Arbeitsplatz haben, so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) in einer Aussendung. Als erstes seien Verhandlungen mit anderen Handelsunternehmen geplant, mit dem Ziel, dass vielleicht ein Teil der Zielpunkt-Belegschaft übernommen werden kann.

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