Steirerfleisch schließt Schlachthof

Für die Fleischereibranche im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld gibt es nach der Schirnhofer-Pleite die nächsten schlechten Nachrichten: Steirerfleisch schließt einen Schlachtbetrieb in Großsteinbach. 28 Dienstnehmer sind betroffen.

Erst im April trennte sich Schirnhofer von seinem Schlachthof in Großsteinbach, in dem pro Woche rund 2.100 Schweine zerlegt werden. Die Bauerngut Lebensmittel Gmbh, ein Tochterunternehmen von Steirerfleisch, pachtete den Schlachtbetrieb und hielt sich eine Kaufoption offen.

Probleme mit Anrainern

Steirerfleisch wird den Schlachthof am Montag schließen - aus wirtschaftlichen Gründen und wegen Problemen mit Anrainern, wie Geschäftsführer Alois Strohmeier mitteilte. Am 17. November seien die 28 Mitarbeiter darüber informiert worden, dass der Schlachtbetrieb trotz großer Bemühungen stillgelegt werden müsse; mit der Schirnhofer-Insolvenz - mehr dazu in Zielpunkt reißt Schirnhofer mit - habe die Schließung des Schlachtbetriebes aber nichts zu tun, betonte die Geschäftsführung.

Allen 28 Dienstnehmern wurde angeboten, in einem der anderen beiden südsteirischen Standorte Wolfsberg im Schwarzautal oder Strass zu arbeiten: 14 Mitarbeiter nahmen dieses Angebot an, vier überlegen noch, zehn kündigten von sich aus - sie haben teilweise neue Arbeitsplätze oder betreiben als Vollerwerbslandwirte ihren eigenen Hof.

Sämtliche Abfertigungsansprüche werden bezahlt

Laut Geschäftsführung erklärte sich die Steirerfleisch-Tochter Bauerngut bereit, sämtliche Abfertigungsansprüche trotz Selbstkündigung der Mitarbeiter auszuzahlen, ebenso die Gehälter und das Weihnachtsgeld.

Die Steirerfleisch-Gruppe mit Hauptsitz im südsteirischen Wolfsberg im Schwarzautal beschäftigt mehr als 700 Mitarbeiter. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von 291 Millionen Euro erwirtschaftet. Pro Jahr schlachtet Steirerfleisch rund eine Million Schweine; knapp jedes zweite zerlegte Tier wird in andere EU-Länder, aber auch nach Japan und Südkorea exportiert.

Link: