Zaunbau in Spielfeld angelaufen

Der Grenzzaun in Spielfeld wird Realität: Am Montag wurde mit dem Bau des Zaunes an der steirisch-slowenischen Grenze begonnen - die ersten Pfosten wurden in den Boden getrieben, der Maschendrahtzaun angeliefert.

In der Vorwoche begannen die Vorarbeiten für die Errichtung des geplanten Grenzzaunes: Diese beschränkten sich zunächst darauf, den Übernahmebereich für die Flüchtlinge im Kernbereich des Sammelzentrums Spielfeld neu zu strukturieren - mehr dazu in Spielfeld: Vorarbeiten für Zaunbau begannen (30.11.2015).

Bau in mehreren Etappen

Am Montag begann nun die Errichtung des eigentlichen Zaunes: Die ersten Bauteile wurden angeliefert, und auch zahlreiche Transportfahrzeuge des Bundesheeres kamen an, wird der Zaun doch von 38 Pionieren des Heeres aus Villach gemeinsam mit der Tiroler Erzeugerfirma errichtet - mehr dazu in Tiroler Grenzzaun für Spielfeld (tirol.ORF.at).

Zaunbau in Spielfeld

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„Wir sind seit voriger Woche hier am Grenzübergang Spielfeld im Einsatz, wo wir nun die Firma GEO Alpinbau beim Bau der technischen Sicherungsmaßnahmen im Nahbereich des Grenzüberganges unterstützen“, sagt Bundesheer-Einsatzleiter Gerhard Trampusch. Begonnen wurde nahe der Zuggleise an der Westseite der Sammelstelle; der Zaun wird 2,5 Meter hoch sein und kommt ohne Beton aus. Wird der Maschendraht nicht mehr gebraucht, können die Pfosten wieder relativ einfach entfernt werden, ohne Baureste in der Natur zurückzulassen, hieß es.

„Kein alltäglicher Auftrag“

Der Einsatz der Pioniere ist vorerst bis Weihnachten geplant. „Es ist kein alltäglicher Auftrag, wir bauen dies auch zum ersten Mal. Allerdings ist das technisch nicht so anspruchsvoll, dass es besondere Herausforderungen geben wird“, so Trampusch; der teils gefrorene Boden mache keine Probleme.

Zaunbau in Spielfeld

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Der Bau des knapp vier Kilometer langen Zauns wird in mehreren Etappen erfolgen, denn die Verhandlungen mit den Grundeigentümern sind laut Polizei noch nicht abgeschlossen - mehr dazu in Vor allem Weinbauern haben Bedenken (27.11.2015).

Wieder Flüchtlinge in Slowenien

Nachdem es am Wochenende zu keinen Grenzübertritten kam, waren auch Montagfrüh in der Sammelstelle Spielfeld keine Flüchtlinge - doch auf slowenischer Seite in Sentilj warteten etwa 1.200 Menschen auf den Grenzübertritt.