Prozess gegen Pink-Panther-Bande vertagt

Der Prozess gegen die so genannte Pink-Panther-Bande, die im Februar einen Grazer Juwelier überfallen haben soll, ist am Mittwoch neuerlich vertagt worden. Der Angeklagte streitet weiter alles ab, jetzt sind weitere Zeugen nötig.

Mit einem Blumen-Trick soll sich die Bande im Februar Zutritt zu dem Grazer Juwelier verschaffen und teuren Schmuck erbeutet haben - mehr dazu in Juwelier-Überfall: Täter kam mit Blumen (10.2.2015). Der angeklagte 30-Jährige soll derjenige gewesen sein, der mit den Blumen das Geschäft betrat - mehr dazu in
Überfall auf Grazer Juweliergeschäft geklärt (25.9.2015).

Angeklagter leugnet beharrlich

Doch der Angeklagte leugnet beharrlich, mit dem Überfall etwas zu tun zu haben - bereits zum Auftakt des Prozesses im Oktober musste die Verhandlung deshalb vertagt werden - mehr dazu in „Pink Panther“: Mutmaßlicher Räuber vor Gericht (28.10.2015).

Am Mittwoch hoffte das Gericht, über die Befragung eines mutmaßlichen Komplizen mehr zu erfahren. Dass dieser nicht mitangeklagt ist, liegt daran, dass der 37-Jährige zur Zeit in Kroatien in Haft sitzt und nicht nach Österreich ausgeliefert wird. Er musste daher über eine Video-Liveschaltung in den Grazer Gerichtssaal befragt werden, doch auch diese brachte ein nur wenig aufschlussreiches Ergebnis.

DNA-Spuren „unerklärlich“

Der Zeuge gab zwar zu, den Angeklagten schon länger zu kennen, mit der Tat wollte aber auch er nichts zu tun haben. „Ich habe mir in Österreich nichts zuschulden kommen lassen“, sagte er im Zeugenstand. Auch auf den Fotos aus der Überwachungskamera wollte er sich nicht wiedererkennen und sagte: „Der ist ja viel dicker als ich.“ Wie seine DNA auf den Griff einer Tatwaffe kam, sei ihm ebenso unerklärlich.

Auch zwei weitere Zeugen, die den in Graz Angeklagten 30-Jährigen identifizieren hätten sollen, waren sich am Mittwoch vor Gericht nicht mehr ganz sicher. Jetzt soll ein weiterer Zeuge geladen werden, auch soll das DNA-Gutachten des Sachverständigen genauer durchleuchtet werden. Der Prozess wurde deshalb auf ein Neues vertagt.