Advent-Posse um Kamel-Figur in Leoben

Aufregung hat es in Leoben um eine zwei Meter hohe Kamel-Figur gegeben. Die Figur aus der Weihnachtskrippe auf dem Hauptplatz war vergangene Woche verschwunden. Nach einem anonymen Hinweis tauchte sie nun wieder auf.

Eigentlich ist es ein alter Pfingstbrauch, dass - vor allem in ländlichen Gemeinden - alles mögliche aus Nachbars Garten geklaut und versteckt wird. Dass nun aber in der Adventzeit Tiere aus einer Weihnachtskrippe über Nacht verschwinden, ist neu. So geschehen in der obersteirischen Stadt Leoben. Dort wurde vergangene Woche ein zwei Meter großes Kamel aus der Krippe am Hauptplatz gestohlen.

„Aus Spaß ist Ernst geworden“

Eines Tages verschwand das Kamel spurlos und blieb fünf Tage lang verschwunden. „Halt, das Kamel fehlt! Ich habe zuerst gedacht, es ist ein Spaß, aber aus dem Spaß ist dann Ernst geworden. Man hat gesehen, dass etwas weggedrückt wurde. Dann sind wir auf die Suche gegangen, haben aber nichts gefunden“, so Organisator des Leobener Weihnachtsmarktes, Erwin Freisinger.

Rätseln um 200 Kilo-Figur

Umso verwunderlicher, da das Bauernmalerei-Holztier einer Tiroler Künstlerin immerhin zwei Meter groß ist und 200 Kilogramm auf die Waage bringt. „Ein Rätsel. Es war schon ein bisschen ein Kraftakt, dass man das da aus der Krippe heraushebt“, sagte City-Manager Anton Hirschmann.

Kamel tauchte auf Parkplatz wieder auf

Detail am Rande: Auch der ursprüngliche Esel der Krippe war eines Tages verschwunden - und blieb es auch. Er wurde durch ein Double ersetzt. Das Kamel hat allerdings kein Double, umso erfreuter war man, dass es nun plötzlich auf einem Parkplatz stand. „Ich hab innerlich das Gespür gehabt - so ein Kamel kann man nicht auf einen Balkon stellen oder sonst wohin“, so Hirschmann „Der Lausbubenstreich hat also ein gutes Ende gefunden“, sagte Freisinger.

Lachen in Leoben

Nun sind sie wieder vereint: Ochs, Esel und Kamel in der Weihnachtskrippe auf dem Leobener Hauptplatz. Damit ist die Krippe wieder vollständig. Die Leobener lachen über den vorweihnachtlichen Streich und hoffen, dass die Jesus-Figur nicht abhanden kommt.