Informationen für Zielpunkt-Mitarbeiter

Seit Montag ist es Gewissheit: 20 der 27 noch bestehenden Zielpunkt-Filialen in der Steiermark werden schon am kommenden Samstag geschlossen. Kommende Woche werden die Mitarbeiter über ihre Möglichkeiten informiert.

Das steirische Arbeitsmarktservice rechnet mit rund 200 Mitarbeitern, die nun ihren Job verlieren. Vorwiegend sind Frauen betroffen, viele von ihnen arbeiten derzeit in Teilzeit. Die steirische Zielpunkt-Betriebsrätin Ursula Weißenberger spricht von einer gewissen Erleichterung unter den 150 Mitarbeitern, die am Dienstag in Wien die Informationsveranstaltung besucht haben.

Betriebsrätin rechnet mit weiteren Schließungen

„Die Unsicherheit ist das, was die Mitarbeiter und uns alle fertig macht. Jetzt ist endlich Gewissheit da. Es sind zwar immer noch ein paar Filialen übrig die offen haben, aber wir vermuten, dass es bald einen Schließungstermin gibt“, so die Betriebsrätin.

Zielpunkt-Grafik Filialschließungen

APA

Mit der bereits geschlossenen Filiale in Wies sind 21 steirische Filialen betroffen

Laut Weißenberger sollen mit der Schließung der übrigen sieben Filialen 60 weitere Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren. Die meisten würden gerne wieder im Handel Fuß fassen, so Weißenberger. AMS-Chef Karl Heinz Snobe zeigt sich zuversichtlich, dass die betroffenen Mitarbeiter rasch einen neuen Arbeitsplatz finden werden.

Schwierige Situation in der Obersteiermark

„Wir rechnen damit, dass es doch einige Wochen dauern wird, bis diese Frauen einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben. Aber unsere Einschätzung ist, dass es vielleicht ein Drittel bis maximal die Hälfte in den nächsten Monaten schaffen wird, wieder relativ rasch einen Handelsjob zu finden“, so Snobe.

Grund dafür sei einerseits die größtenteils gute Qualifikation als Handelsmitarbeiter und andererseits die große Handelsdichte vor allem im Großraum Graz. Schwieriger sei es in der Obersteiermark, wo etwa in Kapfenberg, Fohnsdorf oder Mürzzuschlag Filialen betroffen sind.

Insolvenzstiftung wurde vorbereitet

Dafür habe das AMS Vorkehrungen getroffen. Zunächst versuche man, dem Wunsch der Frauen entsprechend zu vermitteln, betont Snobe: „Wir haben mit allen großen Handelsketten Kontakt aufgenommen und haben auch Hoffnung, dass viele unterkommen werden.“

„Für jene, die nicht unterkommen und jene, die sich überhaupt neu orientieren wollen oder müssen, haben wir eine sogenannte Insolvenzstiftung vorbereitet. Dort kann man auch andere Berufe erlernen“, teilt Snobe mit.

Information für Mitarbeiter Anfang Jänner

Das Dezembergehalt für die Mitarbeiter sei laut Zielpunkt-Betriebsrätin Ursula Weißenberger gesichert, und soll spätestens in der ersten Jänner-Woche ausbezahlt werden. Am 4. und 5. Jänner werden die Zielpunkt-Mitarbeiter von Arbeiterkammer, Gewerkschaft und AMS über ihre Möglichkeiten informiert.

Am Montagnachmittag wurde bekannt, welche 112 Filialen in Österreich geschlossen werden. Betroffen sind neben den 20 Filialen in der Steiermark auch Filialen in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland - mehr dazu in - 20 steirische Filialen schließen. Wird die kürzlich geschlossene Zielpunkt-Filiale in Wies mitgezählt, werden innerhalb kurzer Zeit sogar 21 steirische Filialen geschlossen.

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