2015 brachte weniger, aber große Insolvenzen

In der Steiermark hat es in der zweiten Jahreshälfte 2015 überproportional viele Pleiten im Unternehmensbereich gegeben. Es gab einige Großpleiten. Insgesamt ging die Zahl der Insolvenzen - Private mitgerechnet - aber zurück.

Pro Woche werden in der Steiermark 15 Private und 15 Firmen zahlungsunfähig. Aufgerechnet auf das Jahr 2015 waren es insgesamt 1.567 Insolvenzen, das ist laut Statistik des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) ein Rückgang von rund 4,3 Prozent gegenüber 2014.

Zahlreiche Großpleiten

Obwohl die Zahlen zurückgegangen sind, bleibt für 2015 der Eindruck, dass viele Steirerinnen und Steirer durch zahlreiche Großpleiten ihren Arbeitsplatz verloren haben. Schirnhofer, Pax Stabil und die Grimming-Therme - das sind nur drei der bekannten Namen, die im Vorjahr für negative Schlagzeilen im wirtschaftlichen Bereich gesorgt haben. Alle drei Unternehmen mussten nämlich Insolvenz anmelden.

Schirnhofer ist größter Fall

Und der AKV bestätigt, dass es vor allem im zweiten Halbjahr deutlich mehr Firmeninsolvenzen gegeben hat. Sowohl nach Passiva als auch nach Dienstnehmern gereiht ist die Schirnhofer-Pleite die größte Insolvenz. Bei Schirnhofer lag das Minus bei rund 28,2 Millionen Euro, 269 Dienstnehmer waren betroffen. Fast 200 Arbeiter verloren durch die Pleite der Pax Stabil GmbH ihren Job.

Handel am stärksten betroffen

Nach Branchen gereiht hat es die meisten Insolvenzen im Handel gegeben. Nach oben geschnellt sind die Zahlen auch wieder in der Baubranche mit einem Viertel mehr Insolvenzen. Erfreulich die Situation in der Gastronomie: Hier gab es im Vorjahr einen Rückgang. Bei den Privatinsolvenzen weicht die Steiermark vom Bundestrend - mehr dazu in Unternehmensinsolvenzen auf Tiefststand und in Starker Anstieg bei Privatkonkursen ab. Österreichweit gibt es nämlich ein Plus, in der Steiermark ein Minus.

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