Neues mobiles Pflegeangebot für Kinder

In der Oststeiermark gibt es seit kurzem ein mobiles Pflegeangebot für Kinder und Jugendliche. Die mobile Kinderkrankenpflege MOKI soll Eltern entlasten. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden.

Hände

MOKI

MOKI pflegt, berät und begleitet in den eigenen vier Wänden

Das Angebot für mobile Kinderkrankenpflege ist derzeit überschaubar. Neben dem Hilfswerk Steiermark gibt es seit Dezember ein solches Angebot für die Bezirke Südoststeiermark, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz. MOKI wurde bisher in fünf Bundesländern angeboten. In den vergangenen Jahren habe es immer mehr Anfragen an Mitarbeiterinnen im Burgenland von Familien aus dem südoststeirischen Raum gegeben, weshalb ein eigenes steirisches Angebot entwickelt wurde, so die Obfrau von MOKI Steiermark, Ernestine Anna Weiß.

Vom Säugling bis zur minderjährigen Mutter

Der Verein pflegt, berät und begleitet Kinder und Jugendliche im Alter von null bis 18 Jahren, so Weiß: „Die Betreuung umfasst den gesunden Säugling bis zum kranken Säugling, das frühgeborene Kind. Es kann eine chirurgische Nachversorgung sein, das heißt, Kinder, die am gleichen Tag operiert werden, ein Verbandswechsel oder ein Sondenwechsel. Es geht um Kinder mit Beeinträchtigungen, und auch chronisch und schwer kranke Kinder, da fällt zum Beispiel eine Stoffwechselerkrankung an.“

Ein stark nachgefragter Bereich sei auch jener der psychosozialen Elternberatung. Hier werden noch minderjährige Mütter und ihre Babys begleitet. Die mobile Kinderhauskrankenpflege ist auch für schwerstkranke Kinder im Rahmen einer palliativen Betreuung.

Geschichte von MOKI

  • Gründung 1999 in Wien und Niederösterreich
  • Mittlerweile sechs eigenständige Anbieter in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Kärnten und seit Dezember 2015 Steiermark
  • gemeinnütziger Verein

Entlastung für Eltern und Familie

Generell sei das Ziel von MOKI, Eltern zu entlasten, „dass sie nicht immer zum Kinderarzt fahren müssen, was auch für das Kind nicht optimal ist, wo die ganzen Viren und Bakterien dort herumschwirren, dass wir nach Hause kommen und gewisse Tätigkeiten, die in unserer Fachkompetenz liegen, übernehmen können“, sagt Ernestine Anna Weiß. Man arbeite auch eng mit den regionalen Spitälern und niedergelassenen Ärzten zusammen. Besonders in ländlich geprägten Regionen sei eine solche Institution von unschätzbarem Wert, so Weiß.

MOKI soll für jede Familie möglich werden

Die Kontaktaufnahme mit den Kinderkrankenschwestern erfolgt telefonisch. Pro Stunde ist ein Selbstbehalt von zehn Euro zu bezahlen, der Rest wird von Spenden finanziert. Beim Land habe man bereits um Unterstützung angefragt: "Unser Ziel ist es, dass es für jede Familie greifbar ist, und nicht finanzabhängig ist, weil es sind zehn Euro pro Stunde nicht für alle gleich. Der eine zahlt es leicht, für den anderen ist es sehr viel Geld. Es gibt ja Familien mit schwerst kranken Kindern, die nicht nur eine Stunde brauchen“, sagt die Obfrau des Vereins. Es gebe auch langfristige Pläne, das Angebot auf andere Regionen in der Steiermark auszuweiten.

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