Kfz-Strafe für Hirnsdorfer nach Gemeindefusion

Eine Gemeindefusion sorgt nachträglich für Verwirrung: Die Bezirkshauptmannschaft Weiz schickte Strafverfügungen aus, weil Bewohner vom jetzt zu einem anderen Bezirk gehörenden Hirnsdorf ihr Auto nicht umgemeldet hatten.

Bei Tharry Potho und seiner Lebensgefährtin sorgte die Post von der BH Weiz für große Verwunderung: Durch die Gemeindefusionen gehört ihr Heimatort Hirnsdorf nicht mehr zum Bezirk Weiz, sondern zum Bezirk Hartberg-Fürstenfeld.

Betroffener fiel „aus allen Wolken“

Da sie ihre Autos nicht selbstständig umgemeldet hatten, sollten sie je 110 Euro Strafe bezahlen: „Wir sind beide – meine Partnerin und ich – aus allen Wolken gefallen. Das kann nicht sein. Wir sind weder verzogen, noch haben wir die Adresse geändert. Das ist für uns eigentlich ein administrativer Supergau“, sagt Tharry Potho.

Strafverfügung

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Je 110 Euro sollten Tharry Potho und seine Lebensgefährtin zahlen.

Bezirkshauptmannschaft gesteht Fehler ein

Aus der Bezirkshauptmannschaft Weiz heißt es, die beiden Strafverfügungen an das Paar seien die einzigen, die ausgeschickt worden seien, und das sei ein Fehler gewesen, so Rüdiger Taus von der BH Weiz: „Es war eindeutig nicht richtig. Ich führe das darauf zurück, dass die Kollegin im Strafreferat erst seit kurzer Zeit dort arbeitet. Sie hat mit Übereifer gearbeitet, und wir haben die ersten Schritte in die Wege geleitet, damit dieser Fehler ausgemerzt wird.“

Landesverkehrsbehörde gibt Entwarnung

Durch die Fusionen sind mehr als 5.000 Steirer sozusagen bürokratisch in einen anderen Bezirk übersiedelt. Sie brauchen sich deshalb aber wegen ihrer Autoanmeldungen keine Sorgen machen, heißt es von Hugo Piringer von der Verkehrsbehörde des Landes Steiermark: „Wenn der Zulassungsbesitzer nicht selbst verzieht, sondern sozusagen umgezogen wird, dann trifft ihn keine Verpflichtung nach dem Kraftfahrgesetz, eine Ummeldung zu machen.“