Wildbad Einöd: Psychiatrische Reha mit Kind

In Wildbad Einöd im Bezirk Murau eröffnet schon bald ein Sonderkrankenhaus für Psychiatriepatienten. Erstmalig in Österreich können hier Patienten während ihrer Behandlungsdauer ihre Kinder mitnehmen.

Ein modernes, helles Krankenhaus für Patienten, die oft zurückgezogen leben, die nach einem Zusammenbruch oder trotz psychischer Erkrankung kaum Chance auf Rehabilitation haben - das entstand in den letzten Monaten neben der Kuranstalt in Wildbad Einöd.

Ausbau Wildbad Einöd

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Mit Therapieräumen, Räumen für Bewegungstherapie - und erstmalig in Österreich auch mit Familienzimmern: „Mütter oder auch Väter können zu uns kommen, und die Kinder werden als Begleitpersonen mitaufgenommen, aber nicht behandelt“, sagt die ärztliche Leiterin, Waltraud Bitterlich.

Eltern und Kinder profitieren

Bitterlich arbeitete bis jetzt in einer psychiatrischen Akutstation, sie kennt den Bedarf: „Ich glaube, dass man da in Hinblick auf die Prävention sehr viel machen kann, dass die Kinder indirekt sehr stark profitieren dadurch, dass man die Eltern behandelt und den Eltern hilft.“ Vorerst werden nur Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren aufgenommen.

Ausbau Wildbad Einöd

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60 neue Arbeitsplätze

Das Sonderkrankenhaus neben der sanierten Kuranstalt bietet 60 zusätzliche Arbeitsplätze, sagt der Direktor der Sonderkrankenanstalt, Alois Pacher: „Wir werden, wenn der Vollbetrieb im April aufgenommen werden kann, hier in etwa 100 Personen Arbeit bieten, insbesondere aus den Gesundheitsberufen - Ärzte, Therapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen, Ergotherapeuten... .“

Der neue Schwerpunkt sichert auch den Bestand des sanierten und zu Weihnachten wiedereröffneten Kurhauses Wildbad Einöd: Die 40 Betten des Kurhauses sind derzeit voll belegt, viele Patienten kommen nach Sportverletzungen oder Operationen. Der geistliche Schwerpunkt in Wildbad Einöd bleibt - die Kapelle steht allen offen. Hallenbad und Sauna des Kurhauses können auch von Tagesgästen genutzt werden. Das Land Steiermark und eine Wohnbaugenossenschaft investierten an dem Standort an der steirisch-kärntnerischen Grenze 20 Mio. Euro.

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