LK-Wahl: Wahlkampf mit Borkenkäfer

Im Wahlkampf zur Landwirtschaftskammerwahl am 31. Jänner setzen die Grünen auf naturnahe und ökologische Land- und Forstwirtschaft - und da findet sich auch plötzlich der Borkenkäfer im Wahlkampf wieder.

Rund 135.000 Steirer sind bei den Landwirtschaftskammer-Wahlen wahlberechtigt - mit dem ÖVP-Bauernbund, den SPÖ-Bauern, der Freiheitlichen Bauernschaft, den Grünen Bauern und dem Unabhängigen Bauernverband treten insgesamt fünf Listen an.

23 Baumstämme vor dem Landhaus

Zehn Tage vor der Wahl griffen die Grünen Bauern zu einer durchaus plakativen Methode: Vor dem Landhaus in der Grazer Herrengasse wurden 23 von Borkenkäfern befallene Baumstämme abgeladen; anschließend wurde ein Transparent mit dem Schlagsatz „Aufwachen! Der Klimawandel ist da!“ enthüllt.

Aktion der Grünen Bauern in der Steiermark

Die Grünen

Die Grünen Bauern, flankiert von Grünen Mandataren in Stadt und Land

Die Aktion rief sogar die Polizei auf den Plan - diese musste aber wieder abziehen, da alles ordnungsgemäß angemeldet war. Zwar ließ der Aktionismus die meisten Passanten eher kalt, die Grünen Bauern selbst brennen aber für ihr Anliegen - das gilt vor allem auch für den 51-jährigen Spitzenkandidaten Heribert Purkarthofer aus St. Johann bei Herberstein.

„Den Wald klimafit machen“

„Der Borkenkäfer ist ein spezifischer Fichtenschädling, und daher brauchen wir im Wald eine Mischkultur mit tiefwurzelnen Arten so wie zum Beispiel der Tanne oder der Eiche, die auch sehr standortgemäß ist. Wir wollen einen klimafitten Wald mit Humusaufbau.“ Dafür sei, so Purkarthofer, auch ein besseres Jagdmanagement notwendig.

Naturnahe Land- und Forstwirtschaft seien die Zukunft und nicht nur eine blindgläubige Technologisierung der Höfe, sagte der Grüne Nationalratsabgeornete Wolfgang Pirklhuber: „Die Bedrohungen, die wir haben als Bauern, sind natürlich Preisdruck auf allen Ebenen, aber woher kommt das? Das kommt von einer Industrialisierung, das kommt vom internationalen Freihandelsabkommen, die die kleinbäuerliche Landwirtschaft gerade in der Steiermark ruinieren, und das müssen wir stoppen. Und die Basis für die Bauern war immer über die Jahrhunderte der Wald.“

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