Multikulti an der Grazer Universität

In Graz ist Samstagabend der 18. Multikultiball über die Bühne gegangen. In Zeiten zahlreicher Asyl-Diskussionen setzte er mit seinem kunterbunten Publikum einmal mehr ein Zeichen für mehr Offenheit und Miteinander.

Menschen aus 100 Nationen sind beim 18. Multikultiball heuer erwartet worden. Schon im Vorfeld war die Veranstaltung restlos ausverkauft, so dass es am Samstagabend nicht einmal eine Abendkasse gab.

Mit Bischof und Bürgermeister

Unter den Gästen weilte neben dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl auch der steirische Bischof Wilhelm Krautwaschl, der am Samstagabend völlig neue Erfahrungen sammeln konnte, wie er sagt: „Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich zum ersten Mal dabei bin.“

„Tolle Gäste und Musiker“

Gäste, die schon öfter den Ball besucht haben, schwärmten vor allem über das internationale Flair und den Austausch mit anderen Kulturen. Das wiederum freut Gastgeberin Claudia Ungar vom Afroasiatischen Institut Graz: „Wir haben einen wunderschönen Ball auf die Beine gestellt und freuen uns, dass so viele gekommen sind, um mit uns zu feiern. Wir haben tolle Gäste, tolle Musiker, Gastronomen aus der ganzen Welt und ein Publikum, dass sich auf all das sehr freut.“

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Multiculti-Card verliehen

Auf dem Programm stand auch die offizielle Verleihung der Multikulti-Card, die diesmal Sonja Perkic-Krempl überreicht worden ist. Die in Mexiko lebende Verfechterin für Menschenrechte sollte damit ein wenig Anerkennung für ihr engagiertes Kämpfen bekommen. Sie selbst sagt dazu: „Ich fühle mich in erster Linie sehr geehrt, und es gibt mir einfach viel Anstoß und Mut, weil ich merke, dass meine Arbeit nicht unbemerkt bleibt.“

Erfolg trotz Ersatz-Termin

Eigentlich hätte der Ball bereits im Vorjahr über die Bühne gehen sollen. An diesem Termin, dem 20. Juni, wurde Graz allerdings von einer Amokfahrt überschattet, bei der drei Menschen ums Leben gekommen sind. Der Ball musste daher abgesagt werden.

Trotz Ersatztermin können die Veranstalter des Multikultiballs aber positive Bilanz ziehen. Uni-Rektorin Christa Neuper sieht den Multikulti-Ball daher auch weiterhin als Fixeinrichtung an der Uni Graz an, zumal die Universität auch selbst sehr international aufgestellt sei: „Wir haben dieses Jahr etwa 4.000 internationale Studierende bei uns, zusätzlich kommen da noch etwa 800 Studierende dazu, die ein Gastsemester bei uns machen, es sind über 80 Nationen vertreten.“

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