Spielfeld: Rund 1.000 Flüchtlinge eingetroffen

Nachdem es am Donnerstag noch ruhig geblieben ist, sind am Freitag zum ersten Mal rund 1.000 Flüchtlinge an einem Tag das neue Grenzmanagementsystem in Spielfeld durchlaufen. Auch in Kärnten trafen Busse ein.

Die für die laufende Woche geplante Aufstockung von 500 auf 1.000 Flüchtlinge pro Tag wurde am Freitag erstmals möglich, weil auch genug von Slowenien über Spielfeld nach Österreich geleitet wurden.

Flüchtlinge in Spielfeld

APA/Erwin Scheriau

In Kärnten kamen am Freitag ebenfalls Flüchtlinge an - am Vormittag traf ein Buskonvoi am Karawankentunnel ein: 422 Flüchtlingen wurden die Ein- oder Durchreise gestattet, einer wurde nach Slowenien zurückgewiesen. Am Donnerstag waren insgesamt 815 Flüchtlinge in Kärnten registriert, im südsteirischen Spielfeld waren es dagegen knapp 30 - diese waren am Tag zuvor an der österreichischen Grenze zurückgewiesen worden und versuchten mit anderen Ziellandangaben erneut die Einreise.

Überhaupt kamen in den vergangenen Tagen nur wenige Flüchtlinge nach Österreich - den Grund, warum sich das am Freitag änderte, sieht Polizeisprecher Leo Josefus in den südlichen Ländern der Balkanroute: "Wir sind vorsichtig mit Prognosen, was die kommenden Tage angeht, aber wir rechnen damit, dass es wieder mehr werden. In den vergangenen Tagen hat es in Mazedonien Taxi-Streiks und in Griechenland Fährstreiks gegeben - das ist dann wie ein Flaschenhals.“

Verwirrung um Einreisekontrolle

Während das Grenzmanagement in Spielfeld Schritt für Schritt ausgeweitet wird, tauchten Hinweise auf, dass die Einreisenden an der steirisch-slowenischen Grenze nicht gefragt werden dürfen, ob sie in Österreich um Asyl ansuchen - mehr dazu in Keine direkten Fragen üblich.

Mögliche Einigung bei Fingerprints

In der Debatte über die Speicherung der Fingerabdrücke von Flüchtlingen auf der Ein- und Durchreise scheint sich dagegen eine Einigung abzuzeichnen: SPÖ und ÖVP sind sich grundsätzlich einig, dass sie gespeichert werden sollen. Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ) meint, dass das bereits jetzt „ausnahmslos und lückenlos“ möglich ist, die ÖVP besteht aber auf einer gesetzlichen Klarstellung.

Nun soll laut Innenministerium möglichst schnell ein Konsens für eine entsprechende Gesetzesformulierung gefunden werden. Die Weisung, dass sofort alle Abdrücke gespeichert werden, gibt es laut Innenministerium nicht - mehr dazu in SPÖ und ÖVP grundsätzlich einig (news.ORF.at).