Schwarzl-Asylquartier: Ende März ist Schluss

Der private Betreiber des Schwarzl-Zentrums und die Gemeinde Unterpremstätten haben die Beendigung des Flüchtlings-Großquartiers mit Ende März bestätigt. Am diesbezüglichen Vertrag habe sich nichts geändert.

Die Hallen beim Schwarzl-Zentrum waren ab September zuerst Transitquartier, dann wurde daraus ein Winter- und ein Großquartier mit Platz für um die 1.000 Menschen. Mit Ende März sei damit aber Schluss, wie Klaus Leutgeb, der private Betreiber des Zentrums, und die Gemeinde Unterpremstätten bestätigten.

„Anlage wieder für Veranstaltungen nützen“

Nachdem sich am ursprünglichen Vertrag über die Flüchtlingsunterbringung am Schwarzl-See nichts geändert habe, laufe dieser am 31. März aus. Nun möchte Leutgeb die Anlage wieder für Veranstaltungen nutzen.

Unterpremstättens Bürgermeister Anton Scherbinek von der ÖVP zeigt sich mit diesem Verlauf zufrieden: „Ich glaube, es wurde humanitär geholfen, man hat ein Winterquartier zur Verfügung gestellt, was auch vollkommen in Ordnung war. Aber das sollte am 31. März vorbei sein“ - ein Asylquartier sei mit dem sommerlichen Badegeschäft am Schwarzl-See nämlich nicht zu vereinbaren.

Herausforderung Quotenerfüllung

Das bevorstehende Aus des Schwarzl-Asylquartiers stellt Bund wie Länder vor Herausforderungen: „Der Bund hat viele zusätzlichen Kapazitäten geschaffen, gleichzeitig sehen wir, dass wir immer noch zu wenig an Länderplätzen haben“, sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums. Die Steiermark erfülle eine aktuelle Quote von 95 Prozent. Auf die Quote von 100 Prozent entfielen etwas mehr als 600 Plätze.

Auf der Suche nach Alternativen

Wohin die Flüchtlinge nach der Schließung des Quartiers am Schwarzl-See sollen, ist noch unklar. „Wir prüfen derzeit in praktisch allen Bundesländern Angebote“, erklärt Grundböck, der mit Verweis auf das Durchgriffsrecht des Bundes zu Bedenken gibt: „Ende März kann schneller nahen als so manches Angebot.“