„Grenzmanagement“ in Langegg & Radkersburg

Neben Spielfeld soll es künftig unter anderem auch in Bad Radkersburg und Langegg ein „Grenzmanagement“ geben. In Leutschach begrüßt man zusätzliche Maßnahmen, in Bad Radkersburg hofft man, dass alles bleibt, wie es ist.

Wie am Dienstag von der Regierungsspitze angekündigt, wird Österreichs Grenzsicherung „massiv verstärkt“. Betroffen sind neben der Steiermark die Bundesländer Kärnten, Tirol und Burgenland, wo es nun weitere Grenzsicherungsmaßnahmen wie am Grenzübergang Spielfeld geben soll - mehr dazu in Modell Spielfeld an zwölf Übergängen (news.ORF.at).

Flüchtlinge in Bad Radkersburg

ORF

In Langegg und in Bad Radkersburg soll "Grenzmanagment nach Spielfelder Vorbild kommen

Leutschach: „Wir begrüßen das sehr“

Der Grenzübergang Langegg liegt in der Gemeinde Leutschach - und hier begrüßen die Bewohner zusätzliche Maßnahmen, so Bürgermeister Erich Plasch (ÖVP): „Wir haben in Langegg den Grenzübergang, der bei uns jetzt besetzt wird - für uns ist das ein Sicherheitsaspekt, wir begrüßen diese Situation sehr. Wir haben in Leutschach und in Maltschach zwei Züge des Bundesheeres bekommen, die an der grünen Grenze patroullieren werden, und im Zuge dessen wird der Grenzübergang ausgebaut, um einen etwaigen Flüchtlingsstrom bei uns ordnungsgemäß abführen zu können.“

Bad Radkersburg: „Es ist so auch in Ordnung“

Der Bad Radkersburger Bürgermeister Heinrich Schmidlechner (ÖVP) glaubt nicht, dass es nötig sein wird, den Grenzübergang Bad Radkersburg so auszubauen wie Spielfeld, „weil durch die Brücke die Engstelle da ist. Natürlich - was dann an technischen Einrichtungen für die Abfertigung notwendig ist, das kann ich jetzt nicht beurteilen. Das wird von der Politik bzw. der Exekutive sicher vorgegeben werden.“

Wenn es nach dem Bürgermeister geht, muss es am Grenzübergang in Bad Radkersburg keine zusätzlichen Maßnahmen geben: „Es ist so auch in Ordnung, es ist uns so auch lieber, muss ich sagen, und wenn es passiert, das kann man dann ja nicht vermeiden, dann muss es aber so passieren, dass es hier funktioniert und das Leben in der Stadt davon nicht beeinträchtigt wird.“

Warum andere steirische Grenzübergänge wie Mureck oder Radlpass in den konkreten Planungen des Bundes nicht vorkommen, ist derzeit nicht klar; man könne aber auch dort jederzeit aufrüsten, heißt es in der Landespolizeidirektion.

Faymann: Berlin wird Vorbild Österreichs folgen

Während also Österreich durch verstärkte Grenzkontrollen und Rückführungen eine härtere Gangart in der Flüchtlingspolitik eingeschlagen hat, will die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter bei ihrer Linie bleiben. Rückendeckung dafür bekommt sie von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker. Doch Kanzler Werner Faymann (SPÖ) ist überzeugt, dass Österreich und Deutschland in der Flüchtlingspolitik „bald wieder im Gleichklang sein werden“. Österreich habe diese Schritte „mit Blick auf die Realität“ gesetzt, so Faymann. Berlin werde dem österreichischen Vorbild folgen - mehr dazu in „Bald wieder im Gleichklang“ (news.ORF.at).