FC Piberstein Lankowitz: Insolvenz angemeldet
Wie die Kreditschutzverbände AKV und KSV bestätigen, meldete der Fußballclub Piberstein Lankowitz am Donnerstag Insolvenz an. Laut einer Aussendung des AKV fehle dem FC Freizeitinsel Piberstein Lankowitz nach dem Ableben von Mäzen Hubert Scheer die finanzielle Grundlage, weswegen bereits im Jänner der Spielbetrieb eingestellt wurde - mehr dazu in Fußball: Aus für Landesliga-Herbstmeister (21.01.16).
Der Verein war zuletzt in der Steirischen Fußball-Landesliga engagiert gewesen, wobei man zuletzt auch den Herbstmeistertitel feiern konnte. Am Donnerstag wurde nun ein Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht für Zivilrechtliche Strafsachen in Graz eingebracht.
Sportliche Neuausrichtung geplant
Allein wegen des Rückzuges der Mannschaft aus der Landesliga sieht sich der Verein durch verbandsrechtlicher Vorschriften mit Pönalezahlungen in der Höhe von rund 23.000 Euro konfrontiert. Daneben dürften auch aufgrund eines arbeitsgerichtlichen Verfahrens weitere Verbindlichkeiten gegeben sein, die sich insgesamt auf rund 64.500 belaufen sollen. An Aktiva sollen nur minimale Guthaben vorhanden sein.
Angestrebt wird derzeit ein Sanierungsplan mit einer 20-prozentigen Barquote. Weiters wird eine Fortführung des Spielbetriebes für die Damen- und Jugendmannschaft beabsichtigt. Und nach erfolgter wirtschaftlicher Sanierung ist auch eine sportliche Neuausrichtung mit einer reinen Amateurmannschaft in einer der untersten Spielklassen geplant.
Weiterer Insolvenzfall in Pirching bei Gleisdorf
Von einer weiteren Insolvenz ist die Firma „Spezialestriche Maier“ mit drei Dienstnehmern und 35 Gläubigern in Pirching bei Gleisdorf betroffen. Die Schulden belaufen sich auf mehr als 400.000 Euro. Das Vermögen beträgt rund 247.000. Laut KSV sollen Zahlungsausfälle und Insolvenzen von Kunden ein wesentlicher Grund für die finanziellen Probleme sein.