Warnung zum Welttag des Hörens

Am Donnerstag ist Welttag des Hörens - Anlass für Mediziner, Alarm zu schlagen: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die schlecht hören, nimmt auch in der Steiermark rasant zu. Schuld daran sind neben Stress auch laute Veranstaltungen.

Drei von 1.000 Babies in der Steiermark kommen mit einer Hörminderung zur Welt: Meist hört das Kind in bestimmten Tonhöhen schlecht oder generell einfach leiser und braucht deshalb ein Hörgerät. Aber auch immer mehr Kinder und Jugendliche, die an sich gut hören würden, klagen über Ohrenprobleme und suchen die Ambulanz des LKH Graz auf.

Schuld sind laut Oberarzt Andreas Lackner in den meisten Fällen Stress und Freizeitlärm: So müssten nach Konzertbesuchen oder der Teilnahme an lauten Sportveranstaltungen wie etwa einem Formel-1-Grand-Prix besonders viele junge Patienten behandelt werden.

Kopfhörer als Gefahr

Ein anderes großes Problem seien Kopfhörer. Sie sind besonders schädlich für das Gehörorgan, denn „je näher Lärm auf jemanden einwirkt und je direkter der Lärm einwirkt - das ist bei Kopfhörern natürlich noch mehr gegeben, weil der Lärm direkt am Ohr liegt - desto schädlicher ist es. Und auf Dauer gesehen, kommt es zu noch mehr Hörstörungen, als wenn der Lärm weiter weg ist“, warnt Lackner.

Er rät daher anlässlich des Welttags des Hörens, die eigene Umgebung lärmarm zu halten. Das vermindere Stress und erleichtere die Kommunikation im Allgemeinen. Außerdem solle man bewusst Lärmpausen einlegen, um so die Ohren zu schonen und die Hörleistung möglichst lange hoch zu halten.