Steiermark will bis zu 300 zusätzliche Polizisten

Eduard Tschernko fordert als neuer Vorsitzender der steirischen Polizeigewerkschaft mehr Polizisten für die Steiermark. In den vergangenen Wochen sei man sowohl bei den Grenzeinsätzen, als auch in den Bezirken an die Grenzen gestoßen.

Das Jahr 2015 war für die steirische Polizei ein besonders forderndes: Neben einem Großeinsatz bei der Amokfahrt im Juni in Graz war es vor allem der noch immer anhaltende Dauereinsatz zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms, der den Polizisten einiges abverlangte, und auch das Jahr 2016 fing mit den derzeit laufenden IS-Prozessen ereignisreich an.

„Polizei stößt an ihre Grenzen“

Der neue Vorsitzende der steirischen Polizeigewerkschaft, Eduard Tschernko von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, hat aufgrund der Herausforderungen ein spezielles Ziel: „Dass wir alles daran setzen, in der Steiermark mehr Personal zu bekommen. Man hat ja jetzt in den letzten Tagen und Monaten gesehen, wie schnell die Polizei an ihre Grenzen stößt.“

„Müssen 200 bis 300 Polizisten mehr werden“

Die lange andauernden Einsätze seien auch in den Bezirken ein Problem: Immer wieder wird Personal abgezogen. „Die Kollegen sind extrem belastet. Aus Sicht der Polizeigewerkschaft müssen mindestens 200 bis 300 Polizisten in der Steiermark mehr werden“, so Tschernko.

100 sind derzeit in Ausbildung und werden im Laufe des Jahres noch ihren Dienst in der Steiermark antreten; 75 von ihnen werden in Polizeiinspektionen arbeiten, 25 werden an der Grenze im Einsatz sein. Bundesweit gebe es laut Tschernko aber einen Personalkuchen zu verteilen, und dort versucht die Steiermark, ein großes Stück zu bekommen.