Zielpunkt: Steirische Arbeitsstiftung startet

In der Steiermark sind im Dezember 26 Zielpunkt-Filialen geschlossen worden - 360 Menschen standen plötzlich ohne Job da. Am Dienstag startet nun in Graz und Umgebung die steirische Arbeitsstiftung für betroffene Mitarbeiter.

Insgesamt verloren österreichweit im Dezember 1.300 Mitarbeiter von Zielpunkt ihren Arbeitsplatz, in der Steiermark waren 360 Arbeitnehmer betroffen. AMS, Land Steiermark und Gewerkschaft riefen daraufhin gemeinsam eine Arbeitsstiftung ins Leben gerufen, die nun am Dienstag ihre Arbeit aufnimmt - mehr dazu in Zielpunkt-Pleite: Hilfe für Mitarbeiter (3.12.2015).

68 Mitarbeiter haben neuen Job

„Arbeitslos vorgemerkt wurden in der Zwischenzeit 193 Personen, überwiegend Frauen. 68 davon konnten wir aber schon wieder auf einen Arbeitsplatz vermitteln“, sagt AMS-Chef Karl Heinz Snobe. Die meisten, die bereits Arbeit gefunden haben, seien wieder im Handel beschäftigt; mit Hilfe der Insolvenz-Stiftung sollen bald noch mehr Mitarbeiterinnen einen neuen Job finden.

Durch die Arbeitsstiftung sollen ehemalige Zielpunkt-Mitarbeiter laut Snobe schneller wieder einen Job finden, sich aber auch leichter beruflich umorientieren können: „Die Arbeitsmarktpolitik kann in solchen Fällen eine Qualifizierungs- und Betreuungssituation schaffen für die betroffenen Arbeitnehmer, und hier finanzieren das Land und das AMS je zur Hälfte eine Weiterbildungsmöglichkeit, die bis zu drei Jahren dauern kann.“

In anderen Berufen Fuß fassen

Am Dienstag werde in Graz mit der Arbeitsstiftung begonnen: „Das Land und das AMS Steiermark versuchen jetzt über diese Stiftung, den Mitarbeitern, die noch keinen Job gefunden haben, die Möglichkeit zu schaffen, über diese Stiftung schneller zu einem neuen Job zu kommen oder die Möglichkeit, sich neu zu qualifizieren und in anderen Berufen Fuß fassen können“, sagt auch Walter Christian von der Gewerkschaft der Privatangestellten.

Der Gewerkschaftler erklärt, dass all jene, die noch arbeitslos sind, in die Stiftung eintreten können - dort werde ermittelt, welche beruflichen Möglichkeiten bestehen und wie die private Situation der Betroffenen aussieht.

Links: