Billiges Heizöl: Hamsterkäufe in der Steiermark

Durch die extrem niedrigen Heizölpreise lagern die Menschen derzeit so viel Heizöl ein wie schon lange nicht mehr. Das bedeutet ein deutliches Umsatzplus für die Energiehändler, deren Fuhrparks bereits an ihre Grenzen stoßen.

Zwar stieg der Heizölpreis in den letzten Tagen wieder etwas an, so billig wie 2016 war das Öl aber selten, sagt Jürgen Roth, Bundesobmann des Energiehandels und selbst Heizölhändler: „In der Form und so früh hat es das schon lange nicht mehr gegeben. In unserem Unternehmen ist es so, dass wir im Moment einen sehr hohen Auftragsstand haben - und sicherlich noch einige Zeit brauchen werden, um diesen abzuarbeiten.“ So würden derzeit regelrechte Hamsterkäufe stattfinden.

„Viele schöpfen aus dem Vollen“

Auffallend gestiegen sei heuer der sogenannte Füllstandsgrad, „das ist der prozentuelle Grad, um wie viel die Kunden ihren Tank anfüllen: In den letzten Jahren bestellten viele nur das, was sie gerade dringend brauchten, aber diesmal wurde wirklich aus dem Vollen geschöpft, um damit den Vorrat für die nächsten ein, zwei oder vielleicht sogar drei Heizperioden zu decken“, so Roth.

Bis die jetzigen Bestellungen ausgeliefert sind, werde es noch Wochen dauern, weil es „die Fuhrparks gar nicht schaffen, so viele Bestellungen in so kurzer Zeit abzuwickeln“, erklärt Roth.

Bestellpreis zählt

Wenn bis zum Liefertermin der Heizölpreis wieder stärker steigen sollte - dann besteht laut Roth kein Grund zur Sorge: „Sie bezahlen erst am Tag der Lieferung, aber den Preis am Tag der Bestellung, und da werden wir diesen Preis, das kann ich zumindest für unsere Unternehmen versprechen, halten - das ist im Kaufvertrag vereinbart. Deshalb entsteht für den Kunden kein Risiko, auch wenn er die Ware einige Wochen später bekommen sollte.“

Die Vorräte an Heizöl gehen den Lieferanten auch bei solchen Hamsterkäufen wie derzeit nicht aus, heißt es: Selbst wenn keine Lieferungen mehr nach Österreich nachkämen, seien Vorräte für mehrere Monate vorhanden, so Roth.

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