Studie: Red Bull Ring nützt der ganzen Steiermark

Vor fünf Jahren - im Mai 2011 - ist in Spielberg der Red-Bull-Ring eröffnet worden. Seither entwickelte sich das Murtal zu einer wirtschaftlichen Vorzeigeregion; zudem nützt der Ring der ganzen Steiermark, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Dass ein Wirtschaftsforscher eine Fehleinschätzung positiv sieht, kommt wohl nur selten vor, im Fall des Wiener Wirtschaftsforschers Florian Schwillinsky ist das anders - er machte bereits 2012 eine erste Studie zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Rings und sagt nun rückblickend: „Das freut mich auch, dass die eigenen Prognosen überholt worden sind. Allein von den Einnahmen am Ring und von den Ausgaben der Touristen kann man sagen, dass in den letzten fünf Jahren eine Steigerung von 150 Prozent da war.“

770.000 Besucher allein heuer

So geht man bei den zehn Großveranstaltungen im heurigen Jahr - vom Red Bull Airrace in der Vorwoche über das Deutsche Tourenwager-Masters, die Formel 1, die Moto-GP bis hin zur Airpower im September - von 770.000 Besuchern aus; diese sorgen für eine zusätzliche Wertschöpfung in der Steiermark von 72 Millionen Euro.

Red Bull-Ring

APA/Helmut Fohringer/ORF

Über 700.000 Besucher werden heuer bei den Veranstaltungen auf dem Red Bull Ring erwartet

1.200 Arbeitsplätze abgesichert

Besonders profitieren Tourismus, Gastronomie und der Handel, und diese zusätzlichen Wirtschaftsimpulse sorgen auch für zahlreiche Arbeitsplätze, freut sich Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): „Man sieht sehr deutlich, dass es eine positive Stimmung gibt, die Unternehmungen wieder Beschäftigung aufbauen. Es zeigt sich, dass in der ganzen Steiermark durch dieses Veranstaltungseventjahr am Red Bull Ring in etwa 1.200 Arbeitsplätze abgesichert werden konnten, daran sieht man, dass all das, was wir unternommen haben, kein Strohfeuer war, sondern dass das wirklich nachhaltig wirkt und positive Effekte für uns bringt.“

Über diese positiven Effekte kann sich auch der Finanzminister freuen, bringen doch der reguläre Betrieb am Projekt Spielberg und die Veranstaltungen zusätzliche 22 Millionen Euro an Steuereinnahmen.

„Der Kuchen wird größer“

Wer geglaubt hat, dass sich der Ring durch die zusätzlichen Veranstaltungen im heurigen Jahr - wie die Rückkehr der Moto-GP oder die Airpower - selbst Konkurrenz machen wird, der irrt, so Studienautor Florian Schwillinsky vom Institut für angewandte Wirtschafts- & Sozialwissenschaften: „Wir können sagen, der Kuchen wird größer. Er wird zwar auch in mehr Teile aufgeteilt, aber insgesamt wächst auch der Kuchen, weil ganz andere Leute angesprochen werden, die bisher noch nicht so stark am Ring vertreten waren, wo es noch kein Angebot gegeben hat.“

Das ist auch für den Tourismus in der Steiermark eine Riesenchance, kommen doch etwa gerade zur Moto-GP sehr viele Fans aus Italien - ein Land, das bei den Nächtigungszahlen in der Steiermark noch nicht im Vorderfeld zu finden ist.

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