Rechnungshof übt heftige Kritik an GKB

Der Bundesrechnungshof hat sich die Graz-Köflacher-Bahn und Busbetrieb GmbH vorgeknöpft und einige Haare in der Suppe gefunden. Kritisiert wird neben den Pensionen der Beamten auch mangelndes Eingehen auf Kundenzufriedenheit.

Der Bundesrechnungshof verglich die Pensionen der GKB-Beamten und ihrer Kollegen bei den ÖBB und kam zu dem Schluss, dass die GKB-Beamten bevorzugt gewesen seien: Die ÖBB-Pensionsreformen seien nicht zeitnah in das GKB-Pensionsystem übernommen worden, obwohl die Übernahme dieser Reform im Kollektivvertrag vorgesehen gewesen sei, rügen die Rechnungshofprüfer.

Ohne Abschläge mit 55 in Pension

So war es den Steirern in der Vergangenheit möglich, mit knapp 55 Jahren altersbedingt ohne Abschläge in Pension zu gehen. 2014 wurden rund 840 GKB-Beamte im Ruhestand bzw. deren Hinterbliebene versorgt - Kostenpunkt: 8,6 Millionen Euro. Der Pensionskassenaufwand stieg von 2010 bis 2014 um 540.000 Euro. In seinem aktuellen Bericht fordert der Rechnungshof nun dringende Maßnahmen, um das Antrittsalter bei den Beamtenpensionen der GKB anzuheben.

Darüber hinaus müsse die Kundenzufriedenheit laut Rechnungshof eine gewichtigere Rolle spielen, speziell im Busbereich: Hier habe die GKB keine entsprechenden Befragungen durchgeführt, so die Prüfer. Über Jahre hinweg seien keine Aufzeichnungen darüber vorgelegen, wie sich das Fahrgastaufkommen im Busverkehr entwickelt habe.

100 Seiten, 49 Empfehlungen

Daneben kritisiert der Rechnungshof auch den geringen Anteil der Haltestellen mit Umsteigemöglichkeiten zwischen Bahn und Bus. Der gesamte Rechnungshofbericht zur Graz-Köflacher-Bahn und Busbetrieb-Gesellschaft ist 100 Seiten stark und beinhaltet insgesamt 49 Empfehlungen der Rechnungshofprüfer.

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