Houskapreis: Forschungsoscar geht an Montanuni

Am Donnerstag ist der mit insgesamt 400.000 Euro dotierte Houskapreis der B&C Privatstiftung zum elften Mal verliehen worden. Der Hauptpreis für innovative Forschungsprojekte aus Österreich ging an die Montanuniversität Leoben.

Über 300 Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Forschung waren bei der feierlichen Preisverleihung im MAK Wien anwesend. Jeweils fünf Gewinner durften sich in den Kategorien „Universitäre Forschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ über Preisgelder in der Höhe von je 150.000 für die beiden Sieger bis 10.000 Euro für die weiteren Nominierten freuen. Die Bewertung der eingereichten Projekte und Ermittlung der Sieger erfolgte zweistufig durch eine international anerkannte Fachjury und zwei renommiert besetzte Fachbeiräte.

Leoben gewinnt mit Aluminiumlegierungen

Aus den bundesweit 34 Einreichungen österreichischer Universitäten für die Kategorie „Universitäre Forschung“ ging Stefan Pogatscher von der Montanuniversität Leoben als strahlender Sieger hervor: „Wir freuen uns sehr über den Gewinn des Houskapreises und die öffentliche Anerkennung unserer Forschungsleistungen. Mit unserem Projekt zeigen wir, dass die Kooperation von wissenschaftlicher Forschung mit Partnern aus der Wirtschaft zu praxisrelevanten Ergebnissen führt“, erklärte Pogatscher bei seiner Rede zum Hauptpreisgewinn von 150.000 Euro.

Seinem Forscherteam gelang es, die atomaren Vorgänge in der Frühphase der Aushärtung von Aluminiumlegierungen grundlegend zu beschreiben und daraus ein neues Legierungsdesign abzuleiten. So konnte eine neue Methode zur Verkürzung der Wärmebehandlungszeit und Verbesserung der Materialeigenschaften erarbeitet und umgesetzt werden.

Auch KMUs ausgezeichnet

In der neuen Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ gewann das Wiener Unternehmen Marinomed Biotechnologie GmbH den mit 150.000 Euro dotierten KMU-Forschungs-Oscar mit einer Therapie gegen grippale Infekte. Insgesamt 28 Forscherteams waren für die begehrte Auszeichnung ins Rennen gegangen.

Bis heute rund drei Millionen Euro vergeben

Seit seinem Bestehen wurden bei Österreichs größtem privaten Forschungsförderungspreis über 340 Forschungsprojekte eingereicht und in Summe rund drei Millionen Euro an Fördergeldern vergeben.

Links: