Wirtschaftskammer begeht „Tag der Arbeitgeber“
In Österreich wird am 1. Mai traditonell der Tag der Arbeit gefeiert. Seit einigen Jahren ruft die Wirtschaftskammer einen Tag davor - also am 30. April - den Tag der Arbeitgeber aus und will damit auf die mehr als 27.000 Unternehmer in der Steiermark hinweisen.
An diesem Tag sollen die Anliegen und Sorgen der Arbeitgeber besonderes Gehör finden. So wurden heuer 480 Traditionsbetriebe zu ihrer Situation befragt - mit einem Ergebnis, dass laut Wirtschaftskammerdirektor Karl-Heinz Dernoscheg zu denken geben sollte: 56 Prozent der befragten Unternehmen gaben eine Verschlechterung ihrer jeweiligen betriebswirtschaftlichen Situation an, nur zwölf Prozent eine Verbesserung; der Rest sieht die Lage gleichbleibend oder gab nichts an.
Mehr als die Hälfte würde nicht mehr gründen
Eine weitere Frage: „Würden Sie zum jetzigen Zeitpunkt ein Unternehmen in diesem Bereich und an diesem Standort gründen? Und die Antwort: 31 Prozent sagen ‚Nein‘. Wir sprechen von steirischen Traditionsbetrieben, und 28 Prozent sagen ‚eher nein‘. Allein diese Aussage muss uns allen zu denken geben“, unterstrich Dernoscheg.
Seiner Meinung nach könne die Steiermark das Problem jedoch nicht alleine lösen: „Das muss österreichweit geklärt werden: Was ist da passiert, wenn die sogenannten Traditionsunternehmen eigentlich keine Freude mehr haben?“ Da geringerer Unternehmergeist langfristig auch zu weniger Arbeitsplätzen führe, fordert die steirische Wirtschaftskammer nun Veränderung und stützt sich dabei auf die am Freitag veröffentlichte Umfrage.
Bürokratie abbauen und Steuern erleichtern
Demnach wünschen sich Unternehmer an erster Stelle einen Abbau der Bürokratie, aber auch Steuererleichterungen; neben Imagekampagnen, Infrastrukturförderungen und flexibleren Arbeitszeiten ist auch der Wunsch nach Gesetzesvereinfachungen groß. Sehr positiv fiel die Antwort auf die Frage „Fühlen Sie sich von der regionalen Bevölkerung wertgeschätzt?“ aus: 74 Prozent der Betriebe antworteten mit „Ja“.