160 Polizisten fehlen in der Steiermark

Trotz der angekündigten Neuaufnahmen fehlen laut steirischer Exekutive 160 Polizisten. Die 1.500 neuen Posten in Österreich seien ein Tropfen auf den heißen Stein, so die Gewerkschaft. Eine Überlastung sei so vorprogrammiert.

Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Eduard Tschernko, forderte als neuer Vorsitzender bereits Anfang März mehr Polizisten für die Steiermark. In den vergangenen Wochen sei man sowohl bei den Grenzeinsätzen, als auch in den Bezirken an die Grenzen gestoßen - mehr dazu in Steiermark will bis zu 300 zusätzliche Polizisten (10.3.2016).

Polizeikappe

APA/Barbara Gindl

160 Polizisten würden in der Steiermark fehlen

Nur offene Planstellen werden besetzt

Die von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) angekündigten 1.500 Neuaufnahmen bei der Polizei sind der Gewerkschaft zu wenig, so Markus Köppel, stellvertretender Vorsitzender der Polizeigewerkschaft am Dienstag: „Wir weisen seit Jahren darauf hin, dass die Polizei zu wenig Personal aufgenommen hat. Natürliche Abgänge wurden nicht ersetzt und zukunftsweisende Aufnahmen wurden nicht durchgeführt. In der Steiermark fehlen uns aktuell rund 160 Kollegen und Kolleginnen, das heißt diese Planstellen sind frei. Wenn wir von den 1.500 Neuaufnahmen ausgehen, gehen mehr als zehn Prozent für die Besetzung dieser offenen Planstellen auf.“

Es brauche mehr Personal, um den Aufgaben entsprechend nachkommen zu können, ohne eine Überlastung der Polizisten zu riskieren, so die Gewerkschaft.

250 Neuaufnahmen in der Steiermark

Von Seiten der Landespolizeidirektion wird die Personalsituation für heuer positiver bewertet, so der stellvertretende Landespolizeidirektor Alexander Gaisch: „Wir haben in der Steiermark für heuer 250 Neuaufnahmen bekommen. Davon sind 175 Beamten in einer besonderen verkürzten Ausbildungszeit, damit sie rascher für die Flüchtlingskrise verfügbar sind. 75 sind in einer Vollausbildung, die dann nach zwei Jahren auch tatsächlich für die Polizei in der Steiermark eingesetzt werden können. Da handelt es sich um effektive zusätzliche Planstellen, die der Steiermark wirklich zur Verfügung stehen."