Frost hat Weinernte fast komplett vernichtet

Der Wintereinbruch in den vergangenen Wochen hat in der Steiermark fast die gesamte Weinernte vernichtet. Die Winzer hoffen auf den Nachtrieb und wollen zumindest die Versorgung des heimischen Marktes sicherstellen.

Frost und Kälte haben die steirischen Landwirte letzte Woche schwer getroffen - man rechnet mit Schäden von mehr als 125 Millionen Euro - mehr dazu in Frostschäden: Bundeshilfe durch Sondergesetz sowie in Soldaten helfen beim Aufräumen nach dem Frost. Es dürfte heuer kaum steirische Äpfel geben, aber auch die Weinernte wurde beinahe komplett vernichtet, heißt es.

95 Prozent der Triebe abgefroren

Bis zu 95 Prozent aller Triebe seien beim Wintereinbruch abgefroren, sagt eStefan Potzinger, Obmann von Wein Steiermark: „Wir warten jetzt gespannt auf den Nachtrieb, ob der eventuell Trauben drauf hat.“

Die nächsten Wochen sind entscheidend

In fünf bis sechs Wochen wisse man mehr, so Potzinger: „Wir werden als Erstes einmal unsere Weingärten genau beobachten. Man schaut sich an, wie verhalten sich die schlafenden Augen, wie verhalten sich die Beiaugen, was tut sich beim Austrieb. Manchmal sind die Triebe auch nur zur Hälfte abgefroren, ist das Geschein komplett kaputt oder kommt es noch.“

„Wenigstens eine sehr kleine Ernte“

Die Winzer hofften, „wenigstens eine sehr kleine Ernte“ zu bekommen, sagte Potzinger, „wobei wir hier niemals von der Qualität der Ernte reden. Die kann sehr, sehr gut werden“.

Beruhigung: Wein wird nicht ausgehen

Die Gefahr, dass der steirische Wein ausgehen könnte, bestehe nicht, so Potzinger. Man sei „keineswegs ausverkauft mit unseren Weinen von dem ganz großen 15er-Jahrgang. Wir werden mit den Weinen einfach gut haushalten“. Konkret werde man versuchen, zusammen mit den Partnern in der Gastronomie und im Weinhandel Lösungen zu finden, etwa „einfach keine Aktionen“ zu fahren, sagte Potzinger, und: „Vielleicht werden manche Winzer auch dort und da die Preise ein bisschen erhöhen, um leichter über die Runden zu kommen.“

Man müsse versuchen, möglichst alle Kunden fair und im gleichen Ausmaß mit heimischem Wein zu bedienen, Hamsterkäufe einzelner Händler seien nicht zielführend.

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