Reifenhändler Ruhdorfer ist insolvent
Reifen Ruhdorfer hat insgesamt sieben Standorte in der Steiermark, in Kärnten, im Burgenland und in Niederösterreich. Den Aktiva von rund 11,5 Millionen Euro stehen Passiva von rund 17,6 Millionen Euro gegenüber.
Firma bis kommende Woche geschlossen
Die Gläubigerzahl beläuft sich auf 278. Die Insolvenzursachen liegen laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform in allgemeinen Schwierigkeiten im Reifenhandel wie geringen Margen und der Abhängigkeit vom Winterreifengeschäft. Außerdem sei die Konkurrenz im Online-Markt immer größer geworden.
Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) berichtet, dass das Familienunternehmen 2013 einen Fremdgeschäftsführer eingestellt hat, der die wirtschafltliche Lage des Unternehmen falsch dargestellt habe. Nachdem er abgesetzt wurde habe sich gezeigt, dass der erwirtschaftete Verlust doppelt so hoch ausgefallen ist.
„Aus betriebsinternen Gründen haben wir kurzfristig diese Woche geschlossen und können daher keine Anfragen oder Aufträge entgegennehmen“, heißt es auf der Firmenhomepage. Am kommenden Dienstag werde man wieder für die Kunden da sein.
Maßnahmen haben nicht gefruchtet
Der Sanierungsplan sieht vor, dass die Insolvenzgläubiger eine Quote von 20 Prozent ausgeschüttet bekommen sollen. Von der Geschäftsführung seien in den vergangenen Wochen erhebliche Restrukturierungsmaßnahmen gesetzt und Einsparungsmaßnahmen getroffen worden. Außergerichtliche Sanierungsversuche sind letztlich gescheitert, heißt es am Freitag von KSV 1870.
Reifen Ruhdorfer ist auf den Groß- und Einzelhandel mit Reifen, Felgen und Autozubehör sowie die Beratung, Montage und Servicierung spezialisiert. Die Waren werden laut KSV 1870 hauptsächlich aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, China und der Republik Korea importiert.