FPÖ-„Puppenspiele“ für Flüchtlinge

Der Grazer FPÖ-Gemeinderat Armin Sippel demonstriert in einem selbst gedrehten Video „Verhaltensregeln“ für Flüchtlinge - anhand einer Schaufensterpuppe. Den „sehr geehrten Herrn Asylanten“ drohe sonst die Abschiebung.

„Was man bei uns nicht macht ist es, Frauen provokant nachzuschauen, ihnen provokant nachzupfeifen oder ihnen sonst in irgendeiner Weise nachzustellen - so, dass sie sich unwohl fühlen“, klärt Sippel anlässlich der beginnenden „Freibad-Saison“ auf. Für die Demonstration, „was man aber bei uns bestimmt nicht macht“ - nämlich „an den Po zu fassen, oder ihnen an den Busen grapschen“ - muss im Video eine Schaufensterpuppe herhalten.

Armin Sippel

Screenshot/Armin Sippel/Facebook

„Sehr geehrte Herrn Asylanten“

Seine Botschaften unterstreicht Sippel mit Taferln - etwa mit einem FPÖ-Logo und der Abbildung eines Flugzeugs. Den „sehr geehrten Herrn Asylanten“ drohe sonst die Abschiebung, denn: „Wer sich eines dieser Vergehen schuldig macht, muss wissen, dass es bei uns eine Partei gibt, die dafür sorgen wird, dass diejenigen, die unser Asylrecht missbrauchen, auch ganz schnell wieder dort hin gebracht werden, wo sie herstammen.“ Das wichtigste Anliegen des Magisters der Philosophie lautet jedoch: „Finger weg von unseren Frauen!“

Wieder offline gestellt

Das Video wurde Mittwochnachmittag auf Facebook veröffentlicht, und sorgte sofort für viel Spot und Häme - Tenor: „Der Spot wirkt unfreiwillig komisch.“ Mittlerweile stellte es Armin Sippel wieder offline - aufgrund der „völlig aus dem Ruder gelaufenen Diskussion und den persönlichen Diffamierungen gegenüber meiner Person“, wie er schreibt.

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