Fix: Dirk Kaftan verlässt Grazer Oper
Oper Graz
2015 wurde der 44-Jährige vom Land Steiermark für seine Verdienste zur Weiterentwicklung des Grazer Philharmonischen Orchesters mit dem renommierten Karl-Böhm-Interpretationspreis ausgezeichnet
Er wolle das Grazer Opernhaus nicht „als Pokerkarte missbrauchen“, sagte Dirk Kaftan am Freitag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Graz, das Haus brauche Planungssicherheit. „Wahrscheinlich gehe ich nach Bonn, aber die Gespräche dort sind noch nicht abgeschlossen, da noch nicht alle Bedingungen geklärt sind“, so der Chefdirigent der Grazer Oper - mehr dazu in Grazer Dirigent Dirk Kaftan zieht es nach Bonn (14.2.2016).
„Ein Partner, den man sich wünscht“
Bis Ende 2017 läuft sein Vertrag in Graz, den er somit nicht verlängern, aber zur Gänze erfüllen werde, wie Opernintendantin Nora Schmid sagte. Kaftan sei „ein Partner, den man sich wünscht“, sie bedaure seine Entscheidung sehr. Ein Ausschreibung wird es nicht geben, das Interesse an Kaftans Nachfolge sei bereits sehr groß. Schmid will, wie sie sagte, in aller Ruhe die beste Lösung finden und würde dafür auch ein „Überbrückungsjahr“ in Kauf nehmen.
„Mein Beruf lebt von Bewegung“
Die Zeit in Graz sei für ihn bisher die künstlerisch wertvollste gewesen, so Kaftan, aber „mein Beruf lebt von Bewegung“: „Die Zeit des Stillstands ist hier zwar noch nicht gekommen, aber die will ich auch nicht erleben“, so der scheidende Chefdirigent.
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Dirk Kaftan im Gespräch mit Radio-Steiermark-Kulturredakteurin Ilse Amenitsch
In Bonn würde Dirk Kaftan das Beethovenjubiläumsjahr 2020 maßgeblich verantworten. Der sich eröffnende, viel größere Gestaltungsfreiraum im Konzertbereich ist auch der Grund für seinen Abschied von Graz.