Vergewaltigung in Asylheim: Prozess vertagt
Ingesamt vier Männer, die in einem Heim im weststeirischen Söding untergebracht waren, sollen sich laut Staatsanwaltschaft an dem Opfer, einem Mitbewohner, vergangen haben - mehr dazu in Asylwerber von Asylwerbern vergewaltigt (11.3.2016). Zwei Männer sind flüchtig, zwei mussten sich am Dienstag vor einem Schöffengericht verantworten.
Tat wurde mitgefilmt
Laut Staatsanwalt sei das Opfer mit einem Messer bedroht worden. Die vier Männer hätten es dann dazu gezwungen, sich hinzulegen und sich hintereinander am Mitbewohner vergangen. Als das Opfer „Nein, bitte nicht“ gerufen hat, sei es - so der Staatsanwalt - wieder mit dem Messer bedroht worden. Teile der Tat sollen sogar mit dem Handy gefilmt worden, alle Beteiligten durch Marihuana und Alkohol high gewesen sein.
Opfer habe das gewollt
Der ältere der beiden Angeklagten - er ist eigenen Angaben zufolge 17, laut Sachverständigen mindestens 19 Jahre alt - wurde am Dienstag zuerst gefragt. Der gebürtige Iraner sagt, das Opfer habe gewollt, „dass wir das mit ihm machen und er dafür Marihuana bekommt.“ Das Opfer habe die Hose selbst runtergezogen. „Hat es ihm auch noch gefallen, als sie alle vier mit ihm fertig waren?“, wollte die Richterin wissen. „Das weiß ich nicht“, sagte der Angeklagte.
Angeklagter: „Ich war high“
„Wie kommt man dann noch auf die Idee, einen Film darüber zu machen?“, fragte die Vorsitzende weiter. Auch dazu meinte der Angeklagte, er wisse es nicht: „Ich war high und habe den Handyfilm gleich gelöscht.“ Einen Tag später habe das Opfer Geld für die Sexdienste verlangt. Die Verteidiger der beiden Asylwerber sprachen von einvernehmlichen geschlechtlichen Handlungen. Der Prozess wurde am Dienstag vertagt. Einen neuen Termin gibt es noch nicht.