Felsbrocken stürzte auf Wanderweg
Der etwa 10x20 Meter große Felsen löste sich laut Polizei vom 2.034 Meter hohen Gipfel der Eisenerzer Griesmauer und donnerte mit enormer Geschwindigkeit in das Tal.
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Berghang in riesige Staubwolke gehüllt
Der Felsen stürzte den Berghang hinunter und beschädigte dabei den Weitwanderweg Nummer 06 laut Polizei schwer. Der Berghang selbst wurde in eine dichte, weit sichtbare Staubwolke gehüllt. Etwa 400 Meter unterhalb des Gipfels befindet sich ein Wanderweg. Teile des Felsbrockens schlagen auf dem Weg auf etwa 100 Meter Länge ein. Der Wanderweg dass er auf unbestimmte Zeit gesperrt werden musste. Der größte Teil des Felsbrockens kommt etwa 100 Meter oberhalb einer Almhütte zum Stillstand. Als der Felsbrocken ins Tal donnerte waren glücklicherweise keine Wanderer unterwegs.
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Verwitterung als mögliche Ursache für den Felssturz
Über die Bezirkshauptmannschaft Leoben wurde ein Geologe angefordert um ein Sachverständigengutachten einzuholen. Geologe Peter Reichl machte sich am Donnerstag ein Bild von der Lage. Seiner ersten Einschätzung nach dürfte Verwitterung die Ursache für den Felssturz gewesen sein. Dabei verändert sich das Gestein durch physikalische und chemische Prozesse derart, dass es locker werden kann. Der Gipfelbereich der Griesmauer sei sehr steil, sodass es nur eine Frage der Zeit gewesen sei, bis etwas herunterkommt, so Reichl.
Felssturzgefahr im alpinen Gelände immer gegeben
Auch die Regenfälle der vergangenen Tage hätten dazu beigetragen. Bei der Begehung heute wird auch erhoben, ob noch weitere Gesteinsbrocken absturzgefährdet sind. Prinzipiell sei die Gefahr von Felsstürzen in den Bergen immer gegeben. Ein laut Geologe ähnlicher Fall passierte vor etwa drei Wochen im Bereich des sogenannten Dachlgrates im Gesäuse. Dort kam es ebenfalls zu einem massiven Felssturz, drei junge Kletterer mussten gerettet werden, sie blieben unverletzt. Mehr dazu in Gesäuse: Felssturz verlegte Alpinisten den Weg (26.5.2016). Entlang der Kletterroute wurden kurz darauf Hinweisschilder aufgestellt, die auf die erhöhte Steinschlaggefahr in diesem Bereich hinweisen, hieß es auf Anfrage bei der Bezirkshauptmannschaft Liezen. Es seien etliche Kletterrouten in diesem Bereich betroffen, die derzeit vom Alpenverein saniert werden.